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Neue Studie: Fertiggerichte erhöhen Mikroplastik im Körper

25.09.2024

Mikroplastik-Konsum: Einfluss von Kunststoff in der Küche minimal, Verarbeitung der Lebensmittel entscheidend.

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Eine neue Studie des Umweltbundesamtes Wien hat interessante Erkenntnisse über die Auswirkungen von Kunststoffen in der Küche auf den Mikroplastik-Konsum enthüllt. Diese Forschung zeigt, dass die Nutzung von Kunststoffbehältern und -utensilien in der Küche keine signifikanten Folgen für die Mikroplastikaufnahme hat. Vielmehr spielt der Verzehr von stark verarbeiteten Lebensmitteln eine entscheidende Rolle.

In der Untersuchung unter der Leitung von Christina Hartmann wurden 15 Teilnehmer aus Wien und Umgebung im Alter von 24 bis 43 Jahren über einen Zeitraum von zwei Wochen gebeten, ihre Koch- und Essgewohnheiten zu variieren. Die Teilnehmer sollten einerseits Fertiggerichte konsumieren, die in Kunststofffolie verpackt und mit Plastikküchenutensilien zubereitet wurden. Andererseits sollten sie an bestimmten Tagen auf plastikfreie Alternativen umsteigen, wie Glasbehälter und Edelstahlutensilien.

Ergebnisse der Mikroplastik-Analyse

Die Laboranalysen der Stuhlproben der Teilnehmer zeigten, dass Mikroplastikteilchen in einer durchschnittlichen Menge von drei bis vier Partikeln pro Gramm Stuhl vorhanden waren. Die häufigsten Arten von Mikroplastik waren Polyethylen (PE) und PET, die vor allem in Lebensmittelverpackungen verwendet werden. Laut den Forschern ist PE der weltweit am häufigsten eingesetzte Kunststoff, insbesondere für die Verpackung von Lebensmitteln.

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Verarbeitung von Lebensmitteln hat größere Auswirkungen

Obwohl kein signifikanter Unterschied in der Mikroplastikaufnahme zwischen plastikbevorzugender und plastikvermeidender Ernährung festgestellt werden konnte, zeigte sich, dass der Verarbeitungsgrad der Lebensmittel eine relevante Rolle spielt. Die Konzentration von Mikroplastik im Stuhl der Probanden stieg signifikant mit der Verarbeitung der konsumierten Lebensmittel.

Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Qualität der Nahrung und deren Verarbeitung wichtiger sind als die Art der Küchenausstattung. Um die Zusammenhänge zwischen der Lebensmittelverarbeitung und der Mikroplastikaufnahme weiter zu untersuchen, plant das Umweltbundesamt eine umfassendere Studie, die genauere Informationen über die Auswirkungen von verarbeiteten Lebensmitteln auf die Mikroplastikexposition gewinnen soll.

Verbraucher sollten sich bewusst für frisch zubereitete und weniger verarbeitete Lebensmittel entscheiden, um ihre Gesundheit zu fördern und die Mikroplastikaufnahme zu minimieren. 

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