Alles fit im Schritt?
Problemzone Intimbereich
17.03.2017Worauf es in Sachen Intimbereich ankommt. Hier finden Sie die besten Tipps!
Als wäre die monatliche Regelblutung nicht genug, leidet Frau – ganz nach dem Motto „Problemzone Intimbereich“ – immer wieder an Blasenentzündung, Pilzinfektion & Co. Der Grund dafür ist das sensible Scheidenmilieu – gerät es durch falsche Intimpflege, Medikamenteneinnahme oder hormonelle Schwankungen ins Ungleichgewicht, nimmt die Zahl an wichtigen Laktobazillen meist schnell ab und schlechte Bakterien gewinnen die Oberhand.
Gesunder Darm, gesunde Scheide
Auch im Darm befinden sich Laktobakterien. Sind die Darmbakterien im Ungleichgewicht, kann auch das der Grund sein, weshalb das Scheidenmilieu unausgeglichen ist. Oft hilft eine Darmkur wiederkehrende Probleme im Intimbereich in den Griff zu bekommen, in dem das Scheidenmilieu wieder sauer wird.
Das Scheidenmilieu weist im Normalfall einen pH-Wert von 4,5 auf und ist somit saurer als der Rest unserer Haut. Grund dafür ist die Besiedelung von (in erster Linie Milchsäure-) Bakterien. Und das ist gut so, denn diese natürliche, saure Scheidenflora übernimmt eine bedeutende Funktion in der Abwehr von Bakterien und Pilzen. Duschgels und Seifen können den pH-Wert negativ beeinflussen. Die häufigste Folge: Scheidenpilz.
Ganz allgemein gilt:
Eine gesunde Scheide reinigt sich von selbst. Und damit diese gesund bleibt, empfiehlt sich die Reinigung mit der Hand und klarem Wasser. Anschließend die Scheide mit einem sauberen Handtuch gut trocknen – denn Bakterien und Pilze lieben es feucht und warm.
Intimchirurgie
Kommt es aber zu Schmerzen beim Sex oder Sport, muss es oftmals gar keinen Erreger als Auslöser geben. Grund: Viele Frauen haben stark ausgeprägte innere Schamlippen, die im Alltag zum Problem werden können. Ist das der Fall, kann ein chirurgischer Eingriff, die sogenannte Labioplastik, Abhilfe schaffen. Bei dem einstündigen Eingriff wird überschüssiges Gewebe entfernt und die Schamlippen anschließend gestrafft, sodass sie von den äußeren umschlossen und „geschützt“ werden. Eine OP-Methode, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Denn die Sexualisierung der Gesellschaft präsentiert fälschlicherweise ein „Ideal“ – glatt, klein und straff – einer Vagina, das nicht der Vielfalt entspricht. Experten raten von so einem Eingriff aus rein ästhetischen Gründen ob möglicher Risiken ab. Die Gesundheit sollte, vor allem wenn es um unseren intimsten Bereich geht, immer im Vordergrund stehen.