„Broken Heart Syndrome“

Sterben an einem gebrochenen Herzen?

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Neue Studie belegt Zusammenhang von Herzversagen und dem Tod eines geliebten Menschen. Vor allem ältere Menschen sind betroffen.

Bereits vor einigen war das "Broken Heart Syndrome" in aller Munde. Bei dem gebrochenen Herz Syndrom handelt es sich um eine Funktionsstörung des Herzmuskels. Durch starken emotionalen Stress kommt es zu einer enormen Adrenalinausschüttung, die zur Folge hat, dass sich die Gefäße verengen. Dies kann zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen, doch meist erholt sich der Herzmuskel schnell und funktioniert nach wenigen Wochen wieder ganz normal. Betroffen sind zu 90 Prozent ältere Frauen. Die Gründe für dieses Syndrom sind starke emotionale Belastungen, wie zum Beispiel der Tod einer gliebten Person oder großer Kummer. Aber auch positive Überraschungen können so sehr schockieren, dass es zu dieser Erkrankung kommt.

alte Frau
© Getty Images

Ältere betroffen
Vom "Broken-Heart-Syndrom" sind vor allem Frauen zwischen 50 und 70 Jahren betroffen. Symptome sind Schmerzen im Brustbereich, Atemnot und ein zu niedriger Blutdruck. Bei der Erkrankung nimmt die linke Herzkammer die Form eines japanischen Oktopusfangkorbes ("Taku-Tsubo"), ein Krug mit kurzem Hals, an. Das 1990 erstmals in Japan beschriebene Syndrom wird daher auch "Tako-Tsubo-Syndrom" genannt.

Warum hauptsächlich Frauen betroffen sind, ist noch nicht geklärt. Eine Behandlung unter anderem mit Alpha- und Betablockern und eine Psychotherapie tragen üblicherweise innerhalb weniger Wochen zur Genesung bei. Die Sterberate liegt bei 2,2 Prozent. Durch die Psychotherapie soll die häufigste Ursache des Syndroms, die emotionale Abhängigkeit von dem verlorenen Menschen, beendet werden.

Neue Studie
Zwei Forscher haben sich in einer umfassenden US-Studie dem "Brocken Heart Syndrome" gewidmet.  Nicholas Christakis der Universität Harvard und Felix Elwert der Unversität Wisconsin haben Daten von 373,189 älteren Paaren gesammelt. Bei Männern, die ihre Ehefrau verloren, stieg die Sterblichkeit um 16 %, bei Witwen um 16%. Der Tod eines Ehepartners ist demnach besonders gesundheitsgefährdend für ältere Menschen. Dies erklärt auch, warum viele Verwitwete kurz nach ihren Partnern versterben. Die Forscher führen den „Schockzustand“ als größten Risikofaktor an. Bei jenen Studienteilnehmern, deren Partner an einer Langzeiterkrankung (beispielsweise Alzheimer) verstarben, konnte man keine signifikante Verschlechterung des Gesundheitszustandes diagnostizieren.

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