Die ersten möglichen Anzeichen einer heranschleichenden Depression finden sich in „normaler“ Melancholie. Jeder von uns hat melancholische Phasen, in denen das Bett gehütet, geweint und die restliche Welt ausgeschlossen wird.
Wo beginnt die Depression?
Zu einem Problem wird die Melancholie dann, wenn sie länger als ein paar Tage anhält. Wenn dieser lang dauernden Melancholie kein traumatisches Erlebnis zugrunde liegt und wenn sehr viele Aspekte im Leben in einen Strudel aus negativen Gedanken geraten, dann kann man in vielen Fällen von Depression sprechen. Oft wird in den früheren Stadien einer Depression von „Selbstmitleid“ und „Schwarzmalen“ gesprochen – allerdings spielt eine Depression auf einem ganz anderen Level. Eine Diagnose muss immer von einem Fachmann oder einer Fachfrau kommen. Ebenso erhält man dort entsprechende Hilfe.
Wer folgende Warnzeichen an sich selbst bemerkt, sollte darauf achten, entgegenzusteuern. Der Weg in eine „richtige“ Depression kann sich dadurch eventuell verhindern lassen.
Ernste Krankheit
Oft müssen sich psychische Erkrankungen, verglichen mit greifbaren körperlichen, immer noch als „Krankheiten“ beweisen. Frauen erkranken laut Diagnose doppelt so oft wie Männer an Depression – die physiologischen Ursachen dafür sind noch nicht zur Gänze erforscht. Wie ernst und gefährlich die Krankheit ist, ist vielen nicht bekannt. Wie andere schwere Krankheiten auch, ist eine Depression lebensgefährlich. Dies oft zwar nicht im klassischen Sinn aber in dem, dass viele depressionsgeplagte Menschen ihren einzigen Ausweg im Suizid sehen. Auch Prominente mit riesigen Ressourcen sind nicht vor der Krankheit gefeit – immer wieder berichten die Medien von Selbstmorden unter den Reichen und Schönen.
Andere Wahrnehmung
Der allumfassende Pessimismus, den Menschen mit einer depressiven Störung verspüren, lässt sich für nicht Betroffene nicht nachfühlen. Viele Betroffene können noch dazu nicht über ihre Krankheit sprechen, sie fühlen sich nicht in der Lage. Hat die Depression im Kopf „Fuß gefasst“, dann wirkt sie sich meist auf den Alltag aus. Betroffene können oft ihrem Beruf nicht wie davor nachgehen. Sie haben eine gänzlich negative Auffassung der Umgebung, ihr Alltag ist von Leere, Angst, Schuldgefühlen und gar Lebensmüdigkeit bestimmt. Unqualifizierte Ratschläge vom Umkreis helfen nicht, im Gegenteil. Bekundungen, dass „das alles doch nicht so schlimm ist“ oder Versuche, an die „Logik“ der Erkrankten zu appellieren, bleiben meistens ergebnislos. Im schlimmsten Fall treiben sie die Betroffenen noch weiter in die Isolation.
Plattformen wie depression.at informieren über Anlaufstellen in Österreich.