Schon gewusst?
So gefährlich können Kartoffeln sein
21.08.2017
Die Kartoffel ist die liebste Beilage der Österreicher - doch beim Verzehr ist Vorsicht geboten.
Wussten Sie, dass Kartoffeln eine Gefahr für Ihre Gesundheit sein können? Das Nachtschattengewächs kann bei falscher Handhabung giftig sein.
Alkaloide als Übeltäter
Nahe und in der Schale konzentrieren sich die natürlichen Gifte der Kartoffel, die Alkaloide. Sie erfüllen einen bestimmten Zweck: die Kartoffel vor Schädlingen und Fäulnis schützen. Diese Alkaloide befinden sich nicht nur in der Schale, sondern bilden sich auch in grünen Verfärbungen und Keimen der Kartoffel.
Diese Verfärbungen und Keime entstehen nach längerer und/oder falscher Lagerung und sind ein Gesundheitsrisiko. Die dort oft konzentrierten Alkaloide können zu Vergiftungserscheinungen führen, die von Magen-Darm-Beschwerden bis zu Lebensbedrohung reichen. Ist der Giftgehalt deutlich erhöht, können drei oder vier mittelgroße Kartoffeln ausreichen, um lebensgefährdete Vergiftungen zu verursachen. Besonders für Kinder ist ein hoher Alkaloidgehalt schädlich – wer sicher sein will, gibt Kindern nur geschälte und sorgfältig geputzte Kartoffeln zu essen. Kartoffeln sollten auch niemals roh gegessen werden.
Richtige Lagerung
Unerlässlich für die richtige Lagerung von Kartoffeln ist ein dunkler Ort. Das Nachtschattengewächs mag kein Licht und reagiert darauf mit Alkaloid-Produktion. Der Lagerort sollte darüber hinaus kühl und trocken sein – dann bleiben Kartoffeln besonders lange frisch und produzieren keine gesundheitsgefährdenden Alkaloide. Grün verfärbte oder gekeimte Kartoffeln sollten entsorgt werden.
"Normale" Kartoffeln ohne bedenkliche Stellen gelten als vollwertiges und sehr ausgewogenes Nahrungsmittel und können zur Gewichtsreduzierung oder zum Gewichtserhalt beitragen. Sollten Sie doch einmal nicht darum herumkommen, schon keimende Kartoffeln zu verarbeiten: Schneiden Sie Triebe sowie grüne und braune Stellen großzügig weg und schälen Sie sie unbedingt.