Niesen hat wieder Saison. Im Herbst gehören Schnupfen, Husten & Co. zum Alltag. Welche Maßnahmen zur Symptomlinderung jetzt besonders hilfreich sind.
Der Hals kratzt, die Nase ist verstopft und der Kopf brummt? Dann haben sich wahrscheinlich Erkältungsviren in Ihren Körper eingeschlichen. So lindern Sie die Symptome:
Maßnahme 1: Schleimhäute gut feucht halten
Häufige erste Anzeichen einer Erkältung sind Kältegefühl, Kratzen im Hals, Abgeschlagenheit, Niesen oder Kopfschmerzen. Jetzt ist schnelles Handeln gefragt! Eines der obersten Gebote lautet "Schleimhäute feucht halten", denn ihre Funktionstüchtigkeit entscheidet darüber, ob Krankheitserreger in unseren Organismus eindringen und sich gut vermehren können. Um ihrer Abwehrfunktion nachkommen zu können, müssen sie feucht bleiben - was nicht immer ein Leichtes ist, da Heizungsluft sie schnell austrocknet.
Reichlich Flüssigkeitszufuhr (ideal: Wasser und Tee) sollte eine Priorität sein, ergänzend können befeuchtende Nasensprays und Lutschbonbons eingesetzt werden, die die Atemwege feucht halten. Vorsicht bei Nasensprays: Enthalten Sie pharmazeutische Wirkstoffe, so dürfen die Produkte nur über wenige Tage angewendet werden. Sicherer sind Präparate, die alleine mit Meerwasser auskommen: Sie wirken ebenfalls befeuchtend und abschwellend. Lüften Sie Innenräume häufig - so kommt feuchte und weniger erregerbelastete Luft herein.
Maßnahme 2: Atemwege befreien und Halsschmerzen lindern
Eine besonders bewährte Maßnahme ist das Inhalieren: Dazu am besten dreimal täglich einen Teelöffel Meersalz, Kamillenblüten oder andere wohltuende Zusätze mit einem Liter kochendem Wasser übergießen und die Dämpfe unter einem Handtuch etwa zehn Minuten lang tief einatmen. Das hilft dabei, verstopfte Atemwege zu befreien und lässt die Schleimhäute abschwellen. Bei Halsschmerzen empfiehlt sich häufiges Gurgeln mit gekühltem Salbeitee (am besten in Arzneimittel-Qualität): Das Kraut wirkt schmerzstillend und leicht entzündungshemmend.
Maßnahme 3: Keime reduzieren
Vorsicht gilt nicht nur im Umgang mit Kranken, sondern auch mit potenziell kontaminierten Dingen: An viel berührten Schnittstellen sowie an den Händen können sich Keime zuhauf sammeln. Häufiges und gründliches Händewaschen ist essenziell. Ebenfalls für bessere Hygiene sorgt die oftmalige Desinfektion von Gegenständen, die oft und/oder von vielen Menschen berührt werden (z. B. Smartphone, Lichtschalter, Türgriffe, Armaturen). Reduzieren Sie die Konzentration der Krankheitserreger in der Luft, indem Sie häufig das Fenster öffnen und so Frischluft zuführen.
Maßnahme 4: Konsequent schonen
Schonung sollte wichtiger Teil Ihre Gesund-Routine sein. Bei leichter Symptomausprägung oder sofern die Erkrankung erst noch in den Kinderschuhen steckt, kann im Normalfall weiter dem Beruf nachgegangen werden. Dennoch sollten Sie sich abseits des Nötigsten schonen und Ihrem Körper so viele Ressourcen zur Bekämpfung des Infekts überlassen. Gönnen Sie sich viel Schlaf! Bei Fieber bitte unbedingt das Bett hüten und bei Verschlechterung der Symptome am besten Ihren praktischen Arzt, Ihre Ärztin konsultieren!
Was ihnen jetzt hilft: Selbst gemachter Hustensaft und weitere Tipps
Hustensirup
Reizhusten ist besonders unangenehm. Selbst gemachter Zwiebel-Hustensaft hilft:
- Schneiden Sie eine große weiße Zwiebel in kleine Würfel.
- Geben Sie die Zwiebel in eine Schüssel und beträufeln Sie sie großzügig mit Honig.
- Schüssel abdecken und Gemisch ziehen lassen. Nach etwa einer Stunde ist der Zwiebel-Hustensaft fertig und kann zu je einem Teelöffel pro Stunde eingenommen werden.
Salbei &Co.
Wohltuende Maßnahmen für den Rachenraum: Gurgeln mit Salbeitee wirkt entzündungshemmend. Daneben helfen Lutschtabletten aus der Apotheke und Halswickel aus der Küche: Wickel mit Heilerde oder gekochten, zerdrückten Kartoffeln wärmen und lindern. Tees mit Zitrone und Ingwer können die Abwehrkräfte unterstützen. Ein Löffel Honig im Tee lindert Halskratzen.
Inhalation
Verstopfte Nase? Befreien Sie die Atemwege und beruhigen Sie die geschwollenen Schleimhäute mit Dampfinhalationen -am besten ein paar Mal täglich für rund 15 Minuten.
Schonung
Auch ein Schnupfen muss gut kuriert werden. Zwar ist keine Bettruhe notwendig, dennoch sollten Sie sich jetzt schonen und Ihrem Körper Zeit geben, sich zu erholen und ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Intensive Workouts und nicht wichtige Termine sollten vertagt werden. Achten Sie darauf, Ihren Körper warm zu halten.
Abwehr stärken
Füttern Sie Ihren Körper jetzt mit allem, das ein gesundes Immunsystem braucht: viel Schlaf (mindestens acht Stunden), besonders vitaminreiche Nahrung, Entspannung, mäßig anstrengende Bewegung -z. B. Spaziergänge im Freien, sofern Sie warm angezogen sind, tun jetzt sehr gut.
Gute Luft
In geschlossenen Räumen mit trockener Luft können sich Viren gut vermehren. Sorgen Sie für saubere und möglichst feuchte Luft, mittels häufigem Lüften oder Luftbefeuchter.