Nur eine Zahl?

Studie enthüllt: Ab diesem Alter gelten wir als „alt“

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„Man ist nur so alt, wie man sich fühlt.“ Doch eine aktuelle Studie hat nun das genaue Alter ermittelt, ab dem Menschen sich selbst als „alt“ empfinden. 

Beim Blick in den Spiegel fühlen sich manche plötzlich alt. Eine Studie hat gezeigt, dass es besonders zwei Lebensjahre gibt, in denen der Alterungsprozess schneller abläuft: Mit 40 und mit 66 erleben wir laut Forschung die markantesten „Sprünge“ im Alterungsprozess. Doch ab wann gelten wir eigentlich als alt? Diese Frage hat sich in den letzten Jahren stark verändert, da sich die Lebensweise der Menschen gewandelt hat.


„Alt sein“ ist heute eine Frage der Perspektive

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© Getty Images
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Ein Forscherteam der Humboldt-Universität zu Berlin, der Stanford-Universität, der Universität Luxemburg und der Universität Greifswald hat versucht, eine klare Antwort darauf zu finden. Ihre Analyse basiert auf dem Deutschen Alterssurvey, einer repräsentativen Befragung unter Menschen ab 40 Jahren. Die Ergebnisse sind überraschend: Das empfundene Alter und das tatsächliche biologische Alter weichen oft erheblich voneinander ab.

Ab diesem Alter gelten wir als „alt“

Die Studie zeigt, dass sich Menschen heute generell deutlich später „alt“ fühlen als frühere Generationen. Während 65-Jährige heute das Altsein meist erst ab 75 Jahren sehen, setzten frühere Generationen diese Grenze bereits bei 71 an. Interessanterweise verschiebt sich der Zeitpunkt, ab dem Menschen sich als alt empfinden, mit zunehmendem Alter weiter nach hinten. So glauben 60-Jährige beispielsweise, dass das Altsein erst mit 74 Jahren beginnt. Fünf Jahre später, mit 65, verschieben sie diese Grenze jedoch auf 75 Jahre.

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Die Studie fand zudem heraus, dass Frauen den Beginn des „Altseins“ im Durchschnitt etwa zweieinhalb Jahre später ansetzen als Männer. Als Erklärung dafür führen die Forschenden die höhere Lebenserwartung von Frauen an sowie die stärkere gesellschaftliche Stigmatisierung des Alters bei Frauen.

Warum wir heute später als „alt“ gelten

Dank besserer medizinischer Versorgung, einer bewussteren Ernährung und einem aktiveren Lebensstil verschieben sich die Erwartungen daran, wann das Leben „ruhiger“ wird. Wo 65 früher oft als Startpunkt des Ruhestandes und des Alterns galt, bleibt diese Generation heute häufig auch mit 70 oder 75 noch voll im Leben. Eine wachsende Zahl von Senioren lebt sportlich, ist digital vernetzt und bleibt geistig aktiv. Damit rückt das tatsächliche Alter in den Hintergrund und die Bedeutung der biologischen und gefühlten Fitness in den Vordergrund.

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