5 Mythen aufgedeckt

Tag des Brotes: Wie gesund ist Brot wirklich?

16.10.2024

Wir Österreicher lieben Brot! Ob zum Frühstück, als Jause oder zum Abendmahl - Weißbrot, Schwarzbrot, Volkornbrot & Co. werden hierzulande gerne aufgetischt. Doch wie viel von dem leckeren Gebäck darf man eigentlich essen, bevor es ungesund wird?

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In Österreich essen die Menschen durchschnittlich an fünf Tagen in der Woche Brot – mehr als jeder dritte Österreicher isst es sogar täglich. In Sachen Beliebtheit kann kein anderes Lebensmittel dem Gebäck das Wasser reichen.

Doch Brot ist nicht nur heiß begehrt, sondern kann in der richtigen Form und Menge auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten. Wir nehmen die größten Mythen rund um das Gebäck genauer unter die Lupe. 

Mythe #1: Abnehmen durch Eiweißbrot?

Wie bei den meisten Lebensmitteln gilt auch beim Brot: Es macht nur dick, wenn man zu viel davon isst. Dennoch empfehlen viele Low-Carb-Diäten, Brot zu meiden, um Gewicht zu verlieren. Als Alternative greifen viele Menschen zu Eiweißbrot. Dieses besteht zu etwa einem Viertel aus Eiweiß und enthält dadurch weniger Kohlenhydrate als herkömmliches Brot. Der hohe Eiweißanteil wird durch Samen, Nüsse sowie pflanzliche Proteine wie Weizen- oder Sojaprotein, teilweise auch durch Milchproteine, erreicht. Allerdings erhöht dies auch den Fett- und damit den Kaloriengehalt. Eiweißbrot ist daher nur bedingt zur Gewichtsreduktion geeignet. 

Mythe #2: Brot als Quelle für Kohlenhydrate?

Brot ist eine wichtige Quelle für Kohlenhydrate. Die Österreichische Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) empfiehlt, täglich vier Portionen Getreideprodukte und Kartoffeln zu sich zu nehmen. Eine Portion entspricht etwa einer handflächengroßen Scheibe Brot, idealerweise aus Vollkornmehl. 

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Mythe #3: Ist Schwarzbrot gesünder als Weißbrot?

Im Vergleich zu Weißmehl wird bei Vollkornmehl das gesamte Korn vermahlen. Dadurch ist es reich an Mineralstoffen, Vitaminen und Ballaststoffen. Vollkornbrot sättigt länger und fördert eine gesunde Verdauung. Allgemein gelten Brotrezepturen mit Sauerteig oder langer Teigführung als leichter verdaulich. 

Mythe #4: Brot sorgt für einen gesunden Darm?

Brot, insbesondere aus Vollkornmehl, liefert viele Ballaststoffe. Diese befinden sich nicht nur in Getreidekörnern, sondern auch in Leinsamen oder Flohsamenschalen. Ballaststoffe sind unverdauliche Nahrungsbestandteile, die eine positive Wirkung auf die Verdauung haben. Sie dienen den Darmbakterien als Nahrung und fördern die Darmaktivität, wodurch Verstopfungen vorgebeugt werden kann. 

Mythe #5: Salz macht Brot ungesund?

Eine erhöhte Menge an Salz kann mit einem hohen Blutdruck einhergehen – das ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Obwohl man Brot nicht mit Chips, Fertigprodukten und Co. vergleichen kann, ist auch in Brot eine nicht zu unterschätzende Menge Salz enthalten. Der Salzgehalt von zwei Scheiben Brot liegt bei etwa 1,5 Gramm. Empfohlen werden pro Tag bis zu sechs Gramm. In der Brotherstellung wird zunehmend versucht, den Salzgehalt zu senken. Dies geschieht zum Beispiel durch die Verwendung ganzer Salzkristalle, wodurch zwar die Salzmenge, nicht aber der Geschmack reduziert wird. Auch Sauerteig- und Gewürzbrote kommen durch ihren kräftigeren Eigengeschmack mit weniger Salz aus.

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Fazit: Ist Brot gesund oder ungesund?

Brot kann, abhängig von der Art und der Menge, sowohl gesund als auch ungesund sein. Vollkornbrot bietet viele gesundheitliche Vorteile, da es reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen ist und die Verdauung unterstützt. Es sollte jedoch in Maßen verzehrt werden, um eine übermäßige Kalorien- und Salzzufuhr zu vermeiden. Weißbrot hingegen enthält weniger Nährstoffe und sättigt weniger lang. Eiweißbrot kann eine Alternative sein, ist jedoch nicht unbedingt für eine kalorienarme Ernährung geeignet. Insgesamt kann Brot, insbesondere in seiner Vollkornvariante, ein wertvoller Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sein.

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