Health-Trend

TikTok-Hype: Magnesium! So wichtig ist der Mineralstoff

05.06.2023

Sollte man alles sofort glauben, was auf TikTok behauptet wird? Nein, vor allem wenn es um unsere Gesundheit geht. So müssen wir uns auch den neuesten Wellness-Hype genauer ansehen. 

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images
Zur Vollversion des Artikels

Eine Flut an Videos bejubelt den Mineralstoff derzeit als wirksamen Alleskönner für Körper und Seele. Magnesium gehört zu den wichtigsten Mineralen für unsere Gesundheit. Fakt ist: Eine zu geringe Magnesiumzufuhr gehört zu den weitverbreitesten Mineralstoffmängeln. Will heißen, Magnesium verdient definitiv mehr Aufmerksamkeit. Aber Vorsicht: Magnesium ist nicht gleich Magnesium. Was Sie über dieses wichtige Supermineral wissen sollten. 

 

@itsanniebowles GAME CHANGER! ???????????? have you tried #magnesium ? #stitchthis #gamechanger #lifestylechange #healthylifestyle #magnesiumdeficiency ♬ original sound - Annie Bowles

 

 

Warum Magnesium so wichtig für unsere Gesundheit ist

Der Mineralstoff stärkt Knochen und Muskeln, trägt entscheidend zum Energiestoffwechsel bei, verringert Müdigkeit, und ist ist für die Funktion des Nervensystems wichtig. Laut Expert:innen reguliert Magnesium über 300 biochemische Reaktionen im Körper, hilft Serotonin zu bilden und steuert Muskelaufbau und -erholung, Schlafqualität, Hydration und unsere Stresshormone. Der Mineralstoff fördert also nicht nur unsere physische, sondern auch unsere mentale Gesundheit. 

Magnesium-Mangel: Diese Warnsignale sollten Sie kennen

Die bekanntesten Symptome, die auf einen Magnesium-Mangel hinweisen, sind:

  • chronische Müdigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Muskel bzw. Wadenkrämpfe
  • Menstruationsbeschwerden
  • Schlafstörungen
  • Nervosität
  • Reizbarkeit
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • depressive Verstimmungen
  • Angstzustände
  • Bluthochdruck
  • Diabetes

Ein Magnesium-Mangel erhöht daher das Risiko vieler Krankheiten, kann im schlimmsten Fall sogar zu einem Herzinfarkt führen und zu Depressionen beitragen.

Achtung: Magnesium ist nicht gleich Magnesium!

Reines Magnesium ist für die orale Einnahme gar nicht erhältlich, weil der Stoff explosiv und entflammbar ist. Deshalb sollte man je nach Bedarf zwischen verschiedenen Magnesiumverbindungen unterscheiden. Zu den herkömmlichsten Präparaten gehören Magnesiumcitrat, Magnesiumoxid, Magnesiumcarbonat, Magnesiumbisglycinat und Magnesiumorotat, die alle je nach Verbindung anders wirken:

  • Magnesiumcitrat punktet mit der besten Bioverfügbarkeit, fördert die Verdauung und beugt Nierensteinen vor
  • Magnesiumoxid schneidet besonders gut ab, wenn es um das Senken des Cholesterinspiegels geht
  • Magnesiumcarbonat besitzt eine säurehemmende Wirkung und ist daher bei Sodbrennen empfehlenswert
  • Magnesiumbisglycinat ist besonders gut verträglich, wirkt beruhigend auf das Zentrale Nervensystem und ist ratsam für alle mit empfindlichem Magen
  • Magnesiumorotat fördert das Herz-Kreislauf-System
  • Ebenfalls wissenswert: Kalium (in grünem Blattgemüse, Fenchel, Nüssen und Samen) verbessert die Magnesiumaufnahme. Milchprodukte hingegen können die Resorption hemmen. Vorsicht: Magnesiumpräparate können zu Durchfall führen. In dem Fall die Dosis reduzieren und/oder das Präparat wechseln (ratsam: Magnesiumbisglycinat). 

So nimmt man Magnesium-Präparate am besten ein

Präparate sollte man bestenfalls eine Stunde vor dem Zubettgehen einnehmen. Der Grund: Sie helfen beim Einschlafen! Und: Bei allen, die tagsüber sportlich aktiv waren, beugt Magnesium am Abend nächtlichen Muskelkrämpfen vor.

Wer generell eine höhere Dosis einnimmt, sollte die Einnahme am besten auf den Tag verteilen. Je geringer nämlich die Einzeldosis, desto mehr Magnesium kann resorbiert werden.

Zudem kann Magnesium auch durch die Haut aufgenommen werden! Mit Epsom Salz. Das Bittersalz ist ein natürlich vorkommendes Mineral, das aus Magnesium und Schwefel besteht und effektiv gegen Entzündungen wirkt, Muskeln und Nerven entspannt. Deshalb unbedingt regelmäßig ein wohltuendes Entspannungsbad mit Epsom Salz einplanen!

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel