Psychologie

Warum Weinen der Psyche nicht hilft

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Weinen soll die Seele reinigen und den Körper entspannen. Was wirklich dran ist, fanden Forscher heraus.

Manchmal muss alles raus. Wenn die Emotionen einen überrollen, gibt es kein Zurück mehr - fließt die erste Träne, nimmt das bei Frauen meist stärkere Ausmaße an, als bei Männern. Das haben auch Forscher bewiesen. Frauen haben beim Weinen mehr Ausdauer und weinen im Schnitt 30 bis 64 Mal pro Jahr, Männer nur 6 bis 17 Mal pro Jahr. 65% der Frauen weinen so lange, bis es ins Schluchzen übergeht - das ist nur bei 6% der Männer der Fall.

Männer- & Frauengründe
Auch die Gründe unterscheiden sich hier. Frauen weinen, wenn sie sich unzulänglich fühlen, vor schweren Konflikten stehen oder sich an die Vergangenheit erinnern. Männer weinen eher aus Mitgefühl oder wenn die eigene Beziehung scheitert.

Hilft Weinen tatsächlich beim Lösen eines Problems?
Nicht alle Menschen fühlen sich, laut einer Studie der niederländischen Universität Tilburg, nach dem Weinen besser. Nur jeder Dritte berichtete davon. Jede 10. Person fühlte sich nach dem Weinen sogar noch schlechter. "Wohltuendes Weinen schafft Lösung, ermöglicht Abschied sowie Loslassen und ist Teil der Trauer. Ganz anders ist hingegen das ohnmächtige in sich hinein Schluchzen, das Gefühle wie Wut, Verzweiflung und Zorn ersetzen soll. Dieses kraftlose, depressive Weinen gibt kaum Aussicht auf Veränderung.", so Psychotherapeutin Sonja Kinigadner aus Wien.

Wissenswertes über Weinen 1/4
1. Nach dem Weinen fühlt man sich nicht besser
Die Annahme, dass Weinen die Seele und den Körper löst und man sich danach besser fühlt, wurde mittlerweile von Forschern verworfen. Menschen ginge es nach dem Weinen nur dann besser, wenn auch der Anlass für die Tränen weggefallen sei. Beruhigende Mechanismen nach dem Weinen (langsamere Atmung, beruhigter Puls) wirken jedoch nach dem Weinen länger als die Anspannung zuvor, weswegen viele Menschen das Weinen als etwas Positives oder Hiflreiches in Erinnerung behalten.

 

 


 

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