Wo sich der Speck ansetzt
Was die Fettverteilung über die Gesundheit verrät
23.10.2018
Im Zuge des Alterungsprozesses wird unser Stoffwechsel träger und wir neigen dazu, Fett anzulagern. Diese Speckdepots liefern oftmals Indizien für Lifestyle-Erkrankungen und hormonelle Probleme.
Fett ist nicht gleich Fett. Wo es sich im Körper ansetzt kann viele Gründe haben. Bedenklich wird es vor allem, wenn der Speck sich rund um Herz und Leber ansammelt. Während bei Männern sich mit der Zeit ein sogenannter Wohlstandsbauch bildet, wird bei Frauen das Fett entweder in der Bauchregion, oder rund um Hüfte und das Hinterteil gespeichert. Die Fettansammlung im unteren Bereich ist dabei für die Gesundheit von Vorteil. Mit dem Alter jedoch und dem sinkenden Östrogenspiegel wandert das Fett auch bei Frauen nach oben und setzt sich eher am Bauch an. Im Zuge des Alterungsprozesses wird unser Stoffwechsel träger und wir neigen dazu, Fett einzulagern. Auf welche Probleme die verschiedenen Fettdepots hinweisen können, lesen Sie hier.
Fett am Bauch: Zu viel Zucker, zu viele Kohlenhydrate, zu viel Stress! Am Bauchfett ist oftmals der Lifestyle schuld. Speck am Bauch kann schwerwiegende gesundheitliche Probleme nach sich ziehen, also sollten Sie unbedingt etwas an Ihrer Ernährung ändern, das Stresslevel senken und einen Arzt aufsuchen. Ob Sie zu viel Bauchfett haben, erfahren Sie in unserem Test weiter unten. Fett an den Oberarmen: Fettansammlungen an der Rückseite der Oberarme - sogenannte Winkearme - zeugen vom Alterungsprozess. Schlaffe Haut verstärkt den Effekt. Was hilft? Muskeltraining! Fett am Rücken: Auch hier ist die Ernährung schuld: Zu viel Fett und Kalorien lassen Sie am Rücken Speck anlegen. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit vielen gesunden Proteinen. Fett an den Hüften: Reiterhosen können ein Hinweis darauf sein, dass Ihr Östrogenlevel aus der Balance geraten ist. Im allgemeinen sind Fettansammlungen um die Hüften bei Frauen weniger gefährlich als Bauchfett. Fett an den Beinen/Waden: Hier könnte ein Lipödem vorliegen. Die Krankheit resultiert in atypischen und symmetrischen Häufungen von Fettgewebe an Hüften und Oberschenkeln – oft an Oberarmen. Infolge des verschlechterten Lymphabflusses entstehen Flüssigkeitsansammlungen. Die krankhafte, stetige Vermehrung von Fettgewebszellen betrifft fast ausschließlich Frauen. Bitte lassen Sie sich diesbezüglich vom Arzt untersuchen! |
Ist Ihr Übergewicht ein Gesundheits-Risiko?
Speckpölster am Bauch („Apfeltyp“) sind gefährlicher als jene an Po und Hüften („Birnentyp“). Betroffene erkranken schneller an Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfall, weil das „Bauchfett“ schädliche Hormone ausschüttet.
Der Test: Messen Sie erst Ihren Taillenumfang (z.B. 83 cm), dann den Hüftumfang (z.B. 101 cm). Nun dividieren Sie den Taillen- durch den Hüftumfang (also: 83 : 101 = 0,82 cm).
Das Ergebnis: Werte über 0,85 sprechen für eine schädliche Fettverteilung. Lassen Sie beim Arzt Cholesterin, Blutzucker- und Blutdruckwerte bestimmen! Fettreserven an Po oder Schenkeln sind weit weniger riskant als am Bauch.
Gesund-Tipp: Fett- und zuckerhaltige Speisen meiden. Dafür: Viel Obst und Gemüse essen!