Kleine Teekunde
Welcher Tee für welche Beschwerde?
29.10.2018
Heißes Wasser ist die Basis für den Tee – ob schwarzer, grüner Tee oder Früchtetee. Mit der richtigen Zutat wird der Kräutertee sogar zum heilenden Heißgetränk. Wir zeigen Ihnen, wie das geht.
Am 3. November feiern wir den „Tag des Tees“. Ein guter Anlass, um das zweitbeliebteste Getränk – gleich nach Wasser – einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und seine Heilkraft hervorzuheben. Denn Tee kann nicht nur je nach Sorte und Zubereitungsart aktivierend, beruhigend oder auch stimmungsaufhellend wirken, er kann durch die Beigabe des richtigen Krautes auch Schmerzen und Schlafstörungen lindern oder einen verdorbenen Magen kurieren. Dafür muss man nur wissen, welche Essenzen und Anwendung es braucht, um das Wasser in eine nebenwirkungsfreie Medizin zu verwandeln.
Die Anwendungsgebiete sind so vielfältig wie die Teesorten.
✤ Wer unter Blasenentzündung leidet – wobei meist Frauen betroffen sind und die Beschwerden durch Escherichia-coli-Bakterien ausgelöst werden –, ist gut beraten, Kamillen- oder Petersilientee zu trinken. ✤ Bei Bronchitis, einer Entzündung der Schleimhäute, die meist durch Viren und Bakterien ausgelöst wird und unangenehmen trockenen Reizhusten und auch Fieber zu Folge hat, ist Thymiantee ein guter Gesundheitstipp. ✤ Erkältungen werden durch Viren verursacht. Zur Bekämpfung kann unterstützend Kamillen-, Melissen- oder Pfefferminztee zum Einsatz kommen. Zur Linderung von Halsweh, Schluckbeschwerden und Husten werden Kamillen-, Salbei- und Thymiantee empfohlen. ✤ Bei Kopfschmerzen und Migräne wird zu Pfefferminze und Rosmarin geraten. Zusätzlich können Kamillentee-Kompressen (tauchen Sie dazu Tücher in warmes Teewasser) Linderung verschaffen. ✤ Bei Gicht, einer rheumatischen Erkrankung, die vorwiegend Gelenke, Knie, Finger oder Ellbogen betrifft, ist Kamille die richtige Wahl. Achtung: Bei der Einnahme von verschreibungspflichtigen colchicinhaltigen Medikamenten dürfen keine pflanzlichen Arzneimittel eingenommen werden. ✤ Wer unter Menstruationsbeschwerden (schmerzhafte Regelblutung, PMS) leidet, dem helfen Fenchel-, Melissen-, oder Rosmarintee. Bei Wechseljahrsbeschwerden kann zusätzlich Salbeitee getrunken werden. ✤ Schlafstörungen betreffen rund die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung von Zeit zu Zeit. Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Gereiztheit oder depressive Verstimmungen könne die Folgen sein. Wem das Ein- und Durchschlafen schwerfällt, der kann es mit Basilikum-, Dill-, Kamillen-, Melissen- oder Pfefferminztee versuchen. Auf Alkohol und Kaffee sollte dagegen jedenfalls verzichtet werden. Wem das Aufstehen in der Früh nicht gelingen will, der kann zu Ingwertee greifen, er ist ein echter Muntermacher, wirkt dazu antibakteriell und entzündungshemmend. ✤ Unterstützung beim Entschlacken sowie bei Diabetes (verbessert die Blutwerte) bietet Brennnesseltee. ✤ Um die Seele zu wärmen, empfiehlt sich Lavendeltee. Er fördert die Entspannung und wirkt Jetlag, Lampenfieber bzw. Prüfungsangst entgegen.
✤ Für bessere Laune im Winter sorgt die Beifügung von Johanniskraut in den Tee. Es kann leichte Depressionen kurzfristig lindern. |