Symptome richtig deuten: So erkennen Sie eine Infektion mit Meningokokken.
Nach dem Meningitis-Tod eines 18-Jährigen in Oberösterreich geht die Angst vor der tückischen Gehirnhautentzündung um. Der Teenager war in der Nacht auf Mittwoch mit hohem Fieber und einer bakteriellen Gehirnhautentzündung ins Krankenhaus Wels eingeliefert worden. Kurze Zeit später starb er.
Schwere Erkrankungen
Die Bakterien können schwerste Erkrankungen, wie Meningitis (Hirnhautentzündung) und Blutvergiftung, verursachen, die sogar den Tod zur Folge haben können. Eine Infektion bleibt aufgrund der unauffälligen Symptome (z. B. Fieber, Krämpfe, Hautblutungen) leider oft unerkannt. Besonders gefährdet: Kleinkinder, Jugendliche und all jene Menschen, die sich verstärkt in Gemeinschaftseinrichtungen aufhalten.
Symptome
Gegen die häufig vorkommenden B-Meningokokken gibt es leider noch keine Impfung. Eine Früherkennung ist besonders wichtig und kann lebensrettend sein. Die Diagnose ist leider nicht einfach, denn sie beginnt zunächst meist wie eine Erkältung oder Grippe. Nach und nach treten die typischen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Gelenks- und Muskelschmerzen, Krämpfe, Erbrechen, Lichtscheu, Benommenheit, rasch ansteigendes Fieber und Schüttelfrost auf. Die Symptome können einzeln oder gemeinsam auftreten. Der Patient hat insgesamt ein schweres Krankheitsgefühl.
Meningitis erkennen
Rund 80 Prozent aller Kinder mit einer Meningokokken-Erkrankung bekommen rote, punktförmige Hautflecken, die unter Druck nicht verblassen. Bei Verdacht sollten Sie Ihr Kind regelmäßig und sorgfältig auf Hautflecken untersuchen - auch in der Nacht wenn das Kind schläft. Machen Sie den "Glastest"! Wird ein durchsichtiges Trinkglas auf die Hautflecken gedrückt, so verblassen diese nicht. Im Falle einer Infektion mit Meningokokken zählt jede Minute! Beim Auftreten verdächtiger Symptome muss sofort ein Arzt oder Krankenhaus aufgesucht werden.
Impfen!
Gegen die tückischen Meningokokken Typ C gibt es eine Impfung. Bereits ab dem 2. Lebensmonat können Babys geimpft werden.