Spielzeug-Trend im Check
Wie gefährlich sind Fidget Spinner für Kinder?
07.06.2017
Was Sie über das Trendspielzeug aus den USA wissen sollten.
Nach Pokémon Go scheint es nun einen neuen Hype in der Spiele-Welt zu geben. Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene "spinnen" begeistert in Schule und Büro. Der sogenannte Fidget Spinner wird zwischen die Fingerspitzen genommen, angeschubst und dreht sich bis zu zwanzig Sekunden lang. Dafür muss der Fingerkreisel lediglich auf der Fingerkuppe balanciert werden. Das Trendspielzeug gibt es auch bei uns in verschiedenen Farben und Designs, manchmal sogar mit Glitzer oder Leuchteffekt, zu erwerben. Sogar einen therapeutischen Nutzen sollen die Kreisel haben. Dass von dem lustigen Spielzeug auch eine Gefahr ausgehen kann, befürchten die wenigsten. Die ersten Meldungen über Verletzungen gibt es jedoch bereits.
Unterschätzte Gefahr
Darauf sollten Sie beim "Spinnen" achten
Wie bei jedem Spielzeug kann auch der Fidget Spinner bei falscher Handhabung Risiken bergen. Die Fingerkreisel enthalten beispielsweise Kleinteile, welche verschluckt werden können. So ist bereits ein Fall in den USA bekannt, bei dem ein zehnjähriges Mädchen die metallischen Kugellager aus dem Spinner geschluckt hatte und notoperiert werden musste. Vor allem bei billigeren Versionen können sich die Metallstücke leichter lösen und so in den Rachen gelangen, falls das Spielzeug in den Mund genommen wird. Eltern sollten daher unbedingt darauf achten, dass ihre Kinder die Spinner nicht in den Mund stecken.
Wie sieht es mit der Verletzungsgefahr aus?
Vollkommen ungefährlich ist das neue Trend-Spielzeug auch nicht. So berichtete beispielsweise eine Mutter, dass ihr Kind den Finger in eines der Löcher des Fidget Spinners gesteckt habe und das Spielzeug später vom angeschwollenen Finger im Krankenhaus entfernt werden musste. Die Kreisel können bereits ab dem Vorschulalter bedient werden. Bisher sind Verletzungen jedoch nur bei falscher Anwendung bekannt.
Therapeutischer Nutzen
Die Hersteller vom Fidget Spinner werben damit, dass der Kreisel einen therapeutischen Nutzen habe. Das sich drehende Spielzeug sei daher nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene geeignet. Das Geschicklichkeitsspiel könne sogar bei Aufmerksamkeitsstörungen oder Autismus helfen. Einen wissenschaftlichen Nachweis dafür gibt es jedoch nicht. Eltern und Lehrer bezweifeln mittlerweile jedoch, dass es sich bei den Spinnern wirklich um ein Anti-Stress-Spielzeug handelt. In einigen US-amerikanischen Schulen wurde das Trend-Spielzeug nämlich bereits verboten, da es die Kinder zu sehr vom Unterricht ablenkte. Sinn macht die Fingerspielerei daher nur in den Pausen.