Dauersitzer

Wir sitzen uns zu Tode

27.01.2015

Wir sitzen viel zu lange - vor allem vor dem Fernsehen. Mehr Bewegung im Alltag!

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Die Deutschen sind ein Volk von Sitzenbleibern: Durchschnittlich siebeneinhalb Stunden sitzt jeder Erwachsene pro Tag herum - vor allem vor dem Fernseher oder am Schreibtisch, wie eine am Montag in Düsseldorf veröffentlichte Studie der Krankenversicherung DKV zeigt. Junge Erwachsene bewegen sich sogar pro Tag neun Stunden lang nicht vom Fleck.

Sterben früher

Ständig sitzende Tätigkeit gilt demnach neben dem allgemeinen Bewegungsmangel als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch wer sich wie empfohlen täglich 30 Minuten bewegt, trägt bei langem und häufigem Sitzen ein gesundheitliches Risiko. Statistisch gesehen steigere jede zusätzliche tägliche Stunde Fernsehen die Sterblichkeit um elf Prozent, betonte der wissenschaftliche Leiter der Studie, Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln.



Stundenlanges Fernsehen
Konkret verbringen die Menschen die meiste Zeit (30 Prozent) sitzend vor dem Fernseher . Die Hälfte der Befragten sitzt am Wochenende sogar täglich mehr als zweieinhalb Stunden vor dem TV-Gerät. Die Arbeit am Schreibtisch ist mit 24 Prozent der zweithäufigste Grund.

Ungesunder Lebensstil

Bereits Kinder wachsen laut DKV-Chef Clemens Muth "praktisch im Sitzen auf und kopieren den ungesunden Lebensstil ihrer Eltern". Insgesamt sitzen Kinder an Wochentagen außerhalb der Schule etwa vier Stunden, an Wochenenden etwa viereinhalb Stunden pro Tag, die meiste Zeit davon vor dem Fernseher, unter der Woche auch bei den Hausaufgaben.

Zu wenig Bwegung
Nur ein Viertel der Kinder hält sich demnach an die Empfehlung, nicht länger als eine Stunde pro Tag Bildschirmmedien zu nutzen. 72 Prozent der Kinder haben sogar einen eigenen Fernseher im Kinderzimmer, 50 Prozent einen Internetzugang. Unterm Strich bewegt sich laut Studie jedes zweite Kind zu wenig.

Für den DKV-Report "Wie gesund lebt Deutschland?" befragte das Marktforschungsinstitut GfK mehr als 3.000 Menschen zu ihrem Gesundheitsverhalten und erstmals auch zu ihrem Sitzverhalten. Außerdem wurden 300 Eltern zu Mediennutzung und Gesundheitsverhalten ihrer sechs- bis zwölfjährigen Kinder befragt.

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