Kaum ein Erwachsener kennt es nicht: auf ein Mal wachen wir mitten in der Nacht auf, und können nicht mehr einschlafen. Passiert das zu der sogenannten "Wolfsstunde" - zwischen 3 und 4 Uhr - ist das laut Expert:innen kein Zufall. Denn, es gibt dafür eine medizinische Erklärung.
Egal ob das Gedankenkarussell vor dem Einschlafen keinen Halt macht, der Schlaf so leicht ist, dass man von Geräuschen auf der Straße aufwacht, oder ein Albtraum einen aufschrecken lässt: Mit dem Alter finden viele immer schwieriger zurück ins Land der Träume. Viele Menschen leiden unter Schlafstörungen. Und obwohl diese genetisch-bedingt sein können, oder etwa auch von Stress oder Krankheiten ausgelöst werden können, gibt es für eine Art der Schlafprobleme eine ganz bestimmte medizinische Erklärung.
Wolfsstunde
Als" Wolfsstunde" wird der Zeitraum zwischen 3 und 4 Uhr Nachts bezeichnet - nach dem Sprichwort die Stunde, in der nur noch nachtaktive Wölfe wach sind. Allerdings auch: die Stunde, in der viele Menschen immer wieder plötzlich von alleine aufwachen. Das Mysterium kommt bei mehrfacher Wiederholung vielen gespenstisch vor. Doch die bestimmte Uhrzeit muss nicht unbedingt etwas mit Schlaflosigkeit oder Dämonen zu tun haben. Laut Mediziner:innen liegt das Munterwerden zwischen 3 und 4 Uhr an unserem Hormonhaushalt.
Hormone wecken uns auf
Unsere Körpertemperatur sinkt währendem Schlaf ab einem bestimmten Zeitpunkt ab. Gegen 3 Uhr hat die Temperatur meistens mit 36 Grad ihren Tiefpunkt erreicht. Das führt dazu, dass unser Melatoninspiegel (Schlafhormon) sehr hoch, und unser Serotonin- und Cortisolspiegel eher niedrig sind, welche sonst ausgeglichen wären. Dadurch, dass die Hormone in dieser Zeit aus dem Gleichgewicht kommen, kann es also passieren, dass wir davon plötzlich aufwachen. Gleichzeitig wird unser Gehirn während dem Schlaf weniger durchblutet, wodurch wir nach dem Aufwachen sehr sensibel sind und auch nicht so schnell wieder einschlafen können.