GlaxoSmithKline will bei Intercell einsteigen

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Der börsenotierte Wiener Impfstoffentwickler Intercell bekommt einen starken strategischen Partner: GlaxoSmithKline Biologicals SA (GSK) will mit Intercell bei der Entwicklung und Vermarktung von Pflasterimpfstoffen zusammenarbeiten und sich an dem Wiener Unternehmen mit bis zu 5 Prozent beteiligen, wie Intercell am 11. Dezember mitteilte.

Ziel der Zusammenarbeit sei die rasche Entwicklung und Vermarktung nadelfreier Pflasterimpfstoffe, heißt es. Das Abkommen gilt für den Impfstoffkandidaten von Intercell gegen Reisedurchfall, für das sich ebenfalls in Entwicklung befindliche Pflaster gegen pandemische Grippe sowie für die Pflastertechnik, die bei anderen Impfstoffen des GSK-Portfolios zum Einsatz kommen soll. Die Vertragsbedingungen sehen eine Vorauszahlung von GSK in der Höhe von 33,6 Mio. Euro sowie eine zusätzliche schrittweise Kapitalbeteiligung von bis zu 84 Mio. Euro von GSK an Intercell vor - das entspricht einem Anteil von bis zu 5 Prozent.

Zwei Impfstoffe

Das Abkommen umfasst zwei Impfstoffe von Intercell, die sich bereits in der klinischen Entwicklung befinden: Eine Vertriebsvereinbarung für den Impfstoff gegen Reisedurchfall (Phase III) sowie das Impfpflaster, das eine einmalige Verabreichung eines Impfstoffes gegen pandemische Grippe ermöglichen soll (Phase II). Darüber hinaus werden im Rahmen der strategischen Partnerschaft weitere potenzielle Pflasterimpfstoffe entwickelt.

"Diese neue Partnerschaft verbindet die Innovationskraft von Intercell bei nadelfreien Impfprogrammen und -technologien mit den Stärken eines Weltmarktführers in Bezug auf Entwicklung und Vermarktung von Impfstoffen", begründete Intercell-CEO Gerd Zettlmeissl die Zusammenarbeit. "Die Impfpflaster-Technologie hat eindeutig das Potenzial, die Art der Verabreichung von Impfstoffen in Zukunft grundlegend zu verändern. Wir sind davon überzeugt, dass Impfen ohne Nadel zahlreiche Vorteile, wie eine einfachere Verabreichung und eine höhere Durchimpfungsrate zur Folge hat", sagte Jean Stephenne, Vorstand von GSK Biologicals.

31,21 Euro je Aktie

GlaxoSmithKline hat pro Intercell-Aktie eine Prämie über dem Börsekurs vom 10. Dezember von 18 Prozent gezahlt und damit 31,21 Euro, sagte Intercell-CEO Gerd Zettlmeissl, in einer Pressekonferenz in Wien. Obwohl heuer noch 33,6 Mio. Euro aus dem Deal fließen, werde Intercell ein leicht negatives Ergebnis ausweisen.

Die Cash-Position zum Jahresende werde aber auf vergleichbarem Niveau wie Ende 2008 liegen - damals waren es 180 Mio. Euro. Der Einstieg von GlaxoSmithKline erfolge in Form einer Kapitalerhöhung. Jetzt "unmittelbar" wird Glaxosmithkline knapp drei Prozent an Intercell übernehmen, den Rest bis zu fünf Prozent "über die nächsten Jahre".

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