So beugen Sie Magen-Darm-Beschwerden ganz natürlich vor.
Magendrücken, Verstopfung oder Blähungen - ein kranker Darm kann einem ganz schön zu schaffen machen. Sie sollten Ihrem Darm regelmäßig eine Auszeit gönnen und so Beschwerden vorbeugen. Was dem Darm wirklich gut tut.
Das tut dem Darm gut
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Langsam essen
Essen Sie langsam und kauen Sie jeden Bissen bewusst. Und essen Sie lieber mehrere kleine Mahlzeiten. Große Portionen belasten Magen und Darm besonders stark.
Ballaststoffe essen
Ballaststoffe sind für eine gute Verdauung besonders wichtig. Sie saugen im Darm Wasser auf und beginnen zu quellen. Dadurch vergrößert sich das Speisebrei-Volumen und drückt gegen die Darmwände. Das regt die Darmtätigkeit an. Ballaststoffe stecken in Vollkornprodukten, Gemüse, Kartoffeln, Hülsenfrüchten und Obst.
Auszeit
Gönnen Sie dem Darm regelmäßig seine Ruhephasen. Ein bis zwei Mal pro Woche darf das Abendessen ganz ausfallen. Auch Fastenwochen ermöglichen dem Darm Erholung.
Wärmflasche
Bei Magenschmerzen kann eine Wärmflasche kleine Wunder bewirken.
Leinsamen und Flohsamen
Weizenkleie, Flohsamen und Leinsamen regen die Verdauung an. Vergessen Sie aber nicht genügend zu trinken.
Viel trinken
Damit der Darm die Mahlzeiten möglichst ohne die Bildung blähender Gase verwerten kann, sollten Sie ausreichend trinken. Mindestens 2 Liter am Tag, möglichst ohne Kohlensäure.
Regelmäßige Bewegung
Wenig Bewegung lässt die Darmmuskulatur erschlaffen und das kann zu Verstopfung führen. Durch Bewegung wird die Darmtätigkeit angeregt.
Kräutertee
Bei Magenkrämpfen oder Bauchschmerzen helfen Kamillen- oder Anis-Fenchel-Kümmeltee.
Keine blähenden Lebensmittel
Verzichten Sie auf blähende Lebensmittel wie Zwiebel, Knoblauch, Bohnen, Kohl und Rohkost. Auch fettige Speisen können einen Blähbauch begünstigen.
Genug Schlaf
Schlafen Sie ausreichend. Schlafmangel erhöht das Risiko an Darmkrebs zu erkranken.
Keine Kohlensäure
Verzichten Sie auf kohlensäurehaltige Getränke. Diese können Blähungen verursachen.
Äpfel essen
Äpfel tun dem Darm gut. Sie enthalten Stoffe, die sogar geschädigte Zellschichten im Darm reparieren können.
Stress abbauen
Stress kann Beschwerden im Magen-Darm-Trakt auslösen. Versuchen Sie es mit Yoga, Tai Chi oder autogenem Training.
Trockenobst
Getrocknete Feigen oder Pflaumen regen die Verdauung an. Abends in deiner Tasse Wasser einweichen und zum Frühstück genießen.
Darm entleeren
Wenn Sie das Gefühl haben auf die Toilette zu müssen, dann sollten Sie das auch tun.
Von früh bis spät
Um Darmproblemen vorzubeugen, sollten Sie ein lauwarmes Glas Wasser auf nüchternen Magen trinken. Dieses regt die Verdauung an und bereitet den Magen-Darm-Trakt schonend auf seine Arbeit vor. Da der Darm morgens besonders aktiv ist, sollte ein ballaststoffreiches Frühstück am Speiseplan stehen. Greifen Sie zu Obst, Gemüse, Vollkorn und Hülsenfrüchten. Im Laufe des Tages verlangsamt sich der Stoffwechselprozess. Am Abend sollte es daher leichte Kost geben: Fisch, Geflügel und Salat sind ideal.
Auszeit für den Darm
Der Darm braucht auch mal eine Auszeit, gönnen Sie ihm diese Ruhephasen. Mehrmals die Woche sollten ballaststoffreiche Quellmittel wie Flohsamen, Leinsamen oder Kleie am Teller landen, da diese die Verdauung unterstützen. Auch Trockenobst wie Feigen, Datteln oder Pflaumen helfen der Verdauung auf die Sprünge. Und: Trinken Sie genug! Eineinhalb bis zwei Liter sollten Sie zu sich nehmen.
20 Dinge, die den Darm krank machen
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1. Üppige Mahlzeiten
Wer zu viel isst, schadet seinem Darm. Das Verdauen belastet den Magen und kann zu Übelkeit, Blähungen, Bauchschmerzen oder Erbrechen führen.
2. Schnelles Essen
Auch zu schnelles Essen tut dem Verdauungstrakt nicht gut. Schnellesser schlucken mehr Luft, was Blähungen zur Folge hat.
3. Einseitige Ernährung
Wenig Ballaststoffe, dafür viel Fett und Fleisch: Das macht den Darm träge. Denn die Ballaststoffe, die im Darm aufquellen und so die Darmbewegung anregen, fehlen. Die Folgen: Verstopfung, Reizmagen oder Gallensteine. Auch das Risiko für Darmkrebs steigt.
4. Zwiebel und Hülsenfrüchte
Auch nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel drohen Blähungen. Dazu gehören Hülsenfrüchte, Kohl, Rohkost, Zwiebel und auch Knoblauch. Lesen Sie auch:
Lebensmittel, die Bauchweh fördern!
5. Zucker und Weißbrot
Zucker und Weißbrot können das Wachstum von Darmpilzen begünstigen. Der Zucker kann im Dickdarm nicht abgebaut werden. Gelangt er unverdaut in den Dickdarm, wird er von Bakterien unter Bildung von Gasen abgebaut.
6. Kohlensäure
Mineralwasser, Cola und Co.: Jedes kohlensäurehaltige Getränk kann Blähungen verursachen. Denn die Säure setzt im Magen Kohlendioxid frei. Dadurch sind im Körper mehr Gase enthalten, als er abbauen kann.
7. Trockenobst
Getrocknete Früchte enthalten viel Sorbitol. Wer mehr als 20 Gramm am Tag zu sich nimmt, kann Durchfall, Blähungen oder Bauchschmerzen bekommen.
8. Zu wenig kauen
Gelangen zu große Nahrungsbrocken in den Magen, muss dieser mehr arbeiten. Auch dabei können sich Gase bilden.
9. Schlafmangel
Schlafmangel erhöht das Risiko für Darmkrebs. Bei Menschen, die weniger als sechs Stunden pro Nacht schlafen, finden sich mehr Dickdarmpolypen als bei jenen, die sieben oder mehr Stunden schlafen.
10. Übergewicht
Übergewicht erhöht das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Wer zu viel wiegt, leidet außerdem öfter an Gallensteinen.
11. Bewegungsmangel
Bei zu wenig Bewegung wird auch der Darm träge. Die Folgen: Verstopfung und Blähungen. Bewegungsmangel kann außerdem die Entstehung von Gallensteinen begünstigen.
12. Alkohol
Zu viel Alkohol schadet der Bauchspeicheldrüse und erhöht das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken.
13. Rauchen
Rauchen erhöht das Darmkrebs-Risiko und die Wahrscheinlichkeit an Morbus Crohn zu erkranken.
14. Medikamente
Antibiotika oder Diabetes-Medikamente können Blähungen oder Durchfall auslösen. Eisenpräparate, Schlafmittel oder Blutdrucksenker können zu Verstopfung führen.
15. Verdorbene Lebensmittel
Staphylokokken und Salmonellen können Lebensmittel verunreinigen. Sie bilden Giftstoffe, die den Magen-Darm-Trakt angreifen.
16. Stress
Stress kann sich auf den Magen schlagen. Neben Übelkeit können ein Reizdarm, eine Magenschleimhautentzündung und auch chronische Darmerkrankungen die Folge sein.
17. Milch, Fruchtzucker, Getreide
Wer eine Intoleranz hat, reagiert auf bestimmte Lebensmittel mit Magenschmerzen, Bauchkrämpfen, Übelkeit oder Durchfall. Wer keine Milchprodukte verträgt leidet unter einer Laktose-Intoleranz. Wer nach dem Verzehr von Obst, Gemüse, Honig oder Zucker Beschwerden hat, leidet unter einer Fructose-Intoleranz. Wer auf Getreideprodukte reagiert hat eine Glutenunverträglichkeit (Zölliakie).
18. Viren
Viren können eine Magen-Darm-Grippe auslösen. Vor allem der Norovirus ist hochansteckend.
19. Das eigene Immunsystem
Für einige chronische Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa sind die Ursachen nicht vollständig geklärt. Es gilt aber als gesichert, dass immunologische Faktoren eine Rolle spielen. Das heißt: Das Immunsystem "bekämpft" den eigenen Körper und löst Entzündungen im Darm aus.
20. Antibiotika
Antibiotika greifen die natürliche Darmflora an. Dadurch kann es zu Durchfall kommen.
Joghurt und Äpfel
Äpfel tun dem Darm gut. Sie enthalten Stoffe, die sogar geschädigte Zellschichten im Darm reparieren können. Auch Milchsäure hält die Darmflora auf natürliche Weise im Gleichgewicht. Greifen Sie öfter zu Joghurt, Kefir oder Sauerkraut.
Bewegung hält Darm fit
Es kommt aber nicht nur auf die richtige Ernährung an, auch Bewegung ist für einen gesunden Darm wichtig. Bewegungsmangel lässt den Darm erschlaffen und das kann zu Verstopfung führen. Bereits 15 Minuten Bewegung unterstützen den Darm auf ganz natürliche Weise.
Wann zum Arzt?
Halten die Beschwerden länger an oder werden sie von starken Schmerzen, Fieber oder Blut im Stuhl begleitet, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Die größten Verdauungs-Mythen
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1. "Nach dem Essen sollst du ruhen oder tausend Schritte tun"
Stimmt teilweise. Richtig ist, dass Ausruhen nach dem Essen dem Magen hilft, mit dem Verdauungsprozess zu beginnen und auch Bewegung regt die Verdauung an. Vor dem Verdauungsspaziergang also am besten einige Minuten ausrasten. Das Nickerchen auf dem Sofa ist allerdings keine gute Idee, denn das kann nach einem üppigen Mahl zu Sodbrennen führen.
2. "Schnaps trinken hilft der Verdauung"
Stimmt nicht. Der Alkohol betäubt zwar das Völlegefühl, macht den Darm aber langsam und träge. Trinken Sie lieber eine Tasse Pfefferminztee.
3. "Käse schließt den Magen"
Bitte nicht wörtlich nehmen! Wahr ist, dass Käse gut sättigt. Denn das enthaltene Fett verzögert die Verdauung. Verschlossen wird der Magen dadurch allerdings nicht.
4. "Antibiotika verändern die Darmflora"
Das stimmt. Die Einnahme von Antibiotika verändert die Darmflora für die Dauer mehrerer Monate. Eine Studie zeigt: Die Anzahl der Darmbakterien verringerte sich nach der Einnahme des Medikaments und auch nach einem halben Jahr hatten sich etliche Bakterienbestände noch nicht wieder erholt.
5. "Kirschen und Wasser machen Bauchschmerzen"
Stimmt nicht. Übermäßiger Verzehr von Kirschen kann zu Blähungen führen, mit dem Wasser hat das allerdings nichts zu tun.
6. "Stress kann auf den Magen schlagen"
Stimmt. Die Ursache dafür ist in den meisten Fällen ein so genannter Reizmagen. Wer unter diesem Syndrom leidet, hat ein besonders empfindliches Magen-Darm-System.
7. "Wasser zum Essen verdünnt die Magensäure"
Stimmt nicht. Angeblich soll Wasser zum Essen dazu führen, dass man das Gegessene nicht mehr richtig verdauen kann. Aber genau das Gegenteil stimmt. Wer beim Essen zu wenig trinkt, riskiert Verstopfung.
8. "Ballaststoffe sind gut für die Verdauung"
Stimmt. Ballaststoffe saugen im Darm Wasser auf und beginnen zu quellen. Dadurch vergrößert sich das Speisebrei-Volumen und drückt gegen die Darmwände, das regt die Darmtätigkeit an.
9. "Darmpilze verursachen Bauchschmerzen"
Jein. Pilze gehören zur Darmflora und lösen in der Regel keine Bauchschmerzen aus. Wenn das Immunsystem geschwächt ist, können die Pilze überhand nehmen und Bauchschmerzen oder Durchfall hervorrufen.
10. "Wer Mundgeruch hat, ist magenkrank"
Jein. Schlechter Atem ist nur selten ein Anzeichen für eine Magen-Darm-Erkrankung. Bei 90 Prozent ist schlechter Atem auf schlechte Zahnhygiene und einen Bakterien-Belag in der Mundhöhle zurückzuführen.