Alarmierende Studie: Bis 2050 rund 135 Millionen Betroffene befürchtet.
Die Zahl der Demenz-Kranken ist in den vergangenen drei Jahren weltweit um knapp ein Viertel gestiegen. Wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie hervorgeht, gibt es derzeit rund 44 Millionen Demenzfälle weltweit; das sind 22 Prozent mehr als noch vor drei Jahren.
Bis zum Jahr 2050 rechnet die Organisation Alzheimer Disease International, die den Bericht veröffentlichte, mit einer Verdreifachung der Fälle auf dann 135 Millionen Menschen. Allein in Europa seien dann 16 Millionen Menschen betroffen.
Der Chef von Alzheimer Disease International, Marc Wortmann, sprach von einer Epidemie. Es werde "immer schlimmer". Die Zahl der älteren Menschen mit Alzheimer werde "dramatisch" zunehmen. Die Weltgesundheitsorganisation müsse die Behandlung von Demenz zu einer ihrer Prioritäten machen.
Das britische Gesundheitsministerium bezeichnete Alzheimer als "eine wachsende weltweite Herausforderung". Ein Sprecher forderte, dass sich der G-8-Gipfel in der kommenden Woche mit dem Thema befassen müsse. Die G-8-Länder müssten Demenz "erstmals als globale Angelegenheit" behandeln.