KH Wien-Nord: Wien kauft Grundstück selbst

04.03.2010

Die Stadt Wien wird jenes Grundstück an der Brünner Straße, auf dem das Krankenhaus Wien-Nord entstehen wird, selbst von den ÖBB kaufen. Das kündigte der Generaldirektor des Wiener Krankenanstaltenverbundes, Wilhelm Marhold, im Gespräch mit der APA an. Damit sei garantiert, dass man bei dem Großprojekt im Zeitplan bleibe. Der Kaufpreis wird netto insgesamt 33 Mio. Euro betragen.

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Das entsprechende ÖBB-Areal in Floridsdorf ist 113.000 Quadratmeter groß. Dazu werden laut Marhold noch rund 10.000 Quadratmeter kleinere Flächen gekauft. Im Verfahren zur Errichtung des neuen Spitals mussten Bieter das Grundstück selbst mitbringen. Das betreffende Areal an der Brünner Straße wurde von einem Konsortium bestehend aus Porr, Siemens und Vamed ausgewählt. Der KAV sicherte sich jedoch ein Voreintrittsrecht für den Kauf. "Jetzt ziehen wir diese Option", so Marhold.

Laut Marhold werden die ersten Arbeiten für das neue Krankenhaus noch heuer stattfinden. So wird in den nächsten neun bis zwölf Monaten das Areal "baufeldfrei" gemacht - inklusive der Beseitigung möglicher Altlasten. Auch die Vorentwurfsplanung schreitet voran. Die Verhandlungen mit dem Bieterkonsortium Porr-Siemens-Vamed gehen parallel dazu weiter. Falls es zu keiner Einigung kommt, wird der KAV einen Generalunternehmer beauftragen.

Preis liegt unter Schätzung

Dass es zu gröberen Problemen bei der Erschließung der jetzigen Industriefläche kommt, glaubt der Spitäler-Chef nicht. Das Grundstück sei sicher kontaminiert. Man habe aber 260 Bohrungen durchgeführt: "Dabei haben sich keine extremen Werte ergeben." Erfreut zeigte sich Marhold über den Kaufpreis. Die vereinbarten 284 Euro pro Quadratmeter würden unter dem Schätzwert liegen, der im Magistrat von Gutachtern errechnet worden sei.

Wann er entscheiden wird, ob das Konsortium zum Zug kommt, könne er nicht sagen, betonte Marhold. Die Dauer der Entscheidung habe keinen Einfluss auf den Zeitplan, versicherte er. Die Arbeiten bzw. Planungen werden gleichzeitig vorangetrieben: "Wir werden uns nicht zurücklehnen." Die Teilinbetriebnahme des Hauses soll 2015 stattfinden.

Sollte es keine Einigung mit dem verbliebenen Bieter geben, wird ein Generalunternehmer für das Projekt gesucht. Dies sei aber nicht gleichbedeutend mit einer Neuausschreibung, man brauche nur mehr einen Errichter. "In beiden Fällen lassen wir bauen", erklärte der KAV-General. Das bedeute fixe Kosten- und Zeitvorgaben. Dass der KAV selbst den Bau durchführt, ist laut Marhold nicht vorgesehen.

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