Leiden Sie schon morgens unter Kopfweh? Das könnte an Ihrem Schlaf liegen.
Schlechter Schlaf
macht Kopfweh - oft schon in der Früh beim Aufwachen. Von diesen Schmerzen betroffen sind immerhin fünf Prozent der Österreicher. Das hat eine repräsentative Umfrage mit 1.000 Erwachsenen (478 Männer und 522 Frauen im Alter über 14) ergeben, die in der neuesten Ausgabe der Wiener Klinischen Wochenschrift publiziert wurde.
Morgendliche Kopfschmerzen
"Das Ziel dieser Arbeit war es, die Prävalenz (Häufigkeit, Anm.) von morgendlichen Kopfschmerzen in der österreichischen Allgemeinbevölkerung zu bestimmen und die Beziehung zwischen morgendlichen Kopfschmerzen und Tagesbefindlichkeit sowie Schlafqualität zu analysieren", schrieben die Autoren. Federführend war Stefan Seidel von der Neurologischen Universitätsklinik der MedUni Wien am AKH.
Schlafstörungen
Die Experten der Klinik führen praktisch regelmäßig solche Umfragen zu "Schlaf-Fragen" durch. Im Mai 2007 ergab eine solche Studie über die Österreicher und ihre Bettruhe: Im Durchschnitt schlummern sie pro Tag sechs bis acht Stunden. Drei Viertel der "Alpenrepublikaner" benötigen bis zu 30 Minuten zum Einschlafen. 18 Prozent haben allerdings Schlafstörungen, 26 Prozent wachen in der Nacht auf.
Dieses Mal ging es um Konsequenzen von Schlafstörungen. Die Hauptergebnisse:
- 48 Personen gaben an, unter morgendlichen Kopfschmerzen zu leiden. Das waren fünf Prozent.
- Die Kopfschmerzpatienten berichteten zu 50 Prozent auch über Tagesschläfrigkeit (18,8 Prozent bei Personen ohne morgendliche Beschwerden).
- Ungewolltes Einnicken gab es bei 29,2 Prozent der Personen mit Kopfweh nach dem Aufwachen (ohne: 8,3 Prozent).
- Über gestörten Schlaf klagten 58,3 Prozent der Personen mit Kopfschmerzen (ohne: 14,6 Prozent), über nächtliches Herumwälzen im Bett 50 Prozent (8 Prozent), über Durchschlafstörungen 64,6 Prozent (22,9 Prozent) und über "unruhige Beine 20,8 Prozent (ohne Kopfschmerzen: 2,1 Prozent).
- 16,7 Prozent der Menschen mit Kopfschmerzen in der Früh berichteten von Alpträumen. In der Kontrollgruppe waren es nur 4,2 Prozent.
Die Studie ist die erste ihrer Art in Österreich. Weitere Untersuchungen könnten klären, wie es zu dem Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und Kopfschmerzen kommt.