Mit zuckerarmer Ernährung und Sport kann Krebs vorgebeugt werden.
Am 4. Februar ist Weltkrebstag – vielleicht ein Anlass, sich Gedanken über den eigenen Lebensstil im noch neuen Jahr zu machen. Denn viele Mediziner sind heute der Meinung, dass sich das Krebsrisiko mit bewusster Ernährung und Sport halbieren lässt. Nur 15 Prozent aller Krebs-Erkrankungen sind genetisch bedingt.
Diese Krebs-Vorsorgen nutzen wirklich etwas:
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HPV-Test
Mit ihm kann eine Ansteckung mit dem humanen Papillomavirus, der Gebärmutterhalskrebs auslöst, nachgewiesen werden.
Brust abtasten
Ein Mal jährlich sollten sich Frauen ab 30 Jahren Die Brüste vorsorglich untersuchen lassen. Veränderungen wie harte Stellen, Knötchen können so erkannt werden.
Prostata abtasten
Genitalien, Lymphknoten in der Leiste und die Prostata können abgetastet werden um Prostatakrebs zu erkennen. Männer ab 45 Jahren sollten sich ein Mal im Jahr untersuchen lassen.
Hautveränderungen abchecken lassen
Veränderung von Muttermalen, neue Hautveränderungen beim Hautarzt abklären lassen. Am besten eine Vorsorgeuntersuchung ein Mal jährlich machen, denn am Rücken sehen Sie selbst keine Veränderungen.
Stuhl auf Blut checken
Beim Hausarzt ab dem 50. Lebensjahr den Stuhl jährlich auf Blut untersuchen lassen, um Darmkrebs früh zu erkennen, oder bei Bedarf eine Darmspiegelung machen lassen.
Grüner Tee & Co
Krebszellen mögen viele Nahrungsmittel gar nicht. Dazu zählen diverse Kohl- und Lauchgemüse, Tomaten, Speisepilze oder Nüsse. Aber auch Grüntee und das Gewürz Kurkuma enthalten Pflanzenstoffe, die Krebszellen hemmen.
Kohlenhydrate
Mehr Eiweiß und weniger Kohlenhydrate in der täglichen Ernährung sind krebshemmend – zu diesem Ergebnis kommen immer mehr Studien. Wie der bekannte Krebsforscher Johannes Coy herausfand, können Zucker und Stärke in Zellen das Krebs-Gen aktivieren. „Essen Sie nur die Hälfte der üblichen Zuckermengen und Sie besiegen 75 Prozent aller Krebszellen“, erklärt der deutsche Internist Ulrich Strunz.
Vitamin D
Ein hoher Spiegel des „Sonnenvitamins“ soll ebenfalls krebsschützende Wirkung haben. Vitamin D ist auch in Fisch und Eidotter enthalten.
Bewegung
Frauen, die sporteln, – so eine Studie – senken ihr Krebsrisiko um 40 Prozent. Jeden Tag mindestens 30 Minuten Ausdauertraining empfehlen die Forscher als Anti-Krebs-Therapie. Ulrich Strunz rät auch zum regelmäßigen Muskel-Workout.
Krebsmythen unter der Lupe
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1. Krebs durch zu engen BH
Nein! Weder enge BHs noch BHs mit oder ohne Bügel haben Einfluss auf das Brustkrebsrisiko.
2. Körpergewicht beeinflusst Krebsrisiko
Bei Frauen, die in den Wechseljahren deutlich übergewichtig sind, steigt auch das Krebsrisiko.
3. Deos können Krebs auslösen
Nein! Es kursiert das Gerücht, dass Deos zu Krebs führen können, weil sie angeblich die Ausscheidung von krebsfördernden Schadstoffen über den Schweiß verhindern. Diese Annahme ist aber falsch. Schadstoffe werden über Nieren und Blase oder den Darm ausgeschieden.
4. Amalgam als Krebsauslöser
Ebenfalls weit verbreitet ist die Annahme, dass die quecksilberhaltige Zahnfüllung Amalgam eine Tumorerkrankung auslösen kann. In Wahrheit geben die Füllungen nur äußerst geringe Mengen an Quecksilber ab. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) nennt die Krebsgefahr durch Amalgam "äußerst unwahrscheinlich".
5. Alkohol als Krebsauslöser
Alkohol und der eigene Lebensstil werden hingegen als Krebsauslöser unterschätzt. Dass Übergewicht Krebs auslösen kann, glauben beispielsweise nur wenige, obwohl dieser Risikofaktor gut untersucht und wissenschaftlich bewiesen ist. Auch der Alkoholkonsum wird als Krebs-Risikofaktor häufig unterschätzt.
6. Zusatzstoffe in Lebensmitteln verursachen Krebs
In Lebensmitteln dürfen nur Zusatzstoffe verwendet werden, die zugelassen sind. Diese verursachen nach derzeitigem Kenntnisstand keinen Krebs.
7. Im Alter wächst Krebs kaum noch
Es kommt nicht auf das Alter an, sondern auf die Krebsform. Einzige Ausnahme ist der Prostatakrebs - wenn er ab dem 60. Lebensjahr auftritt, wächst er nur mehr sehr langsam vor sich hin.
8. Zu viel Milchprodukte lösen Krebs aus
Stimmt nicht - sogar das Gegenteil ist der Fall: das Kalzium in Milchprodukten bietet sogar eine Prophylaxe gegen Erreger.
9. Stress führt zu Krebs
Stress kann indirekt Krebs auslösen - wer viel leisten muss, hat danach weniger Energie, fühlt sich kraftlos und erschöpft - das Immunsystem wird anfälliger und die Abwehrkräfte sind schwächer. Wer zusätzlich trinkt und raucht steigert seine Krebsgefahr dramatisch
10. Wer kein Obst isst bekommt Krebs
Stimmt nicht - mehrere Portionen Obst sind zwar gesund - kein regelmäßiger Verzehr löst aber nicht Krebs aus.