Eine Blutvergiftung (Sepsis) entsteht, wenn sich eine Infektion auf dem Blutweg im gesamten Körper ausbreitet. Eine Blutvergiftung ist ein Notfall und rasches Handeln ist erforderlich, denn schon innerhalb weniger Stunden kann ein lebensbedrohlicher Zustand entstehen.
Wie kommt es zu einer Blutvergiftung?
Eine Blutvergiftung beginnt immer mit einer Infektion – zum Beispiel einer eitrigen Wunde oder einer Lungenentzündung
. Im Normalfall gelingt es dem Körper ganz gut, eine solche Infektion in Schach zu halten, bei einer Sepsis gerät die Lage jedoch völlig außer Kontrolle: Krankheitserreger und ihre Giftstoffe breiten sich über die Blutgefäße aus und überschwemmen den Körper. Wenn das körpereigene Abwehrsystem darauf besonders heftig reagiert kommt eine gefährliche Kettenreaktion in Gang, die den Körper massiv schädigt.
Für eine Blutvergiftung sind meistens Bakterien verantwortlich, seltener Viren oder Pilze. Dabei kommen die unterschiedlichsten Infektionsherde als Sepsis-Ursache infrage:
- Lungenentzündungen
- Hirnhautentzündungen
- Infizierte Wunden
- Katheterinfektionen
- Infektionen durch chirurgische Eingriffe
Eine Sepsis kann unterschiedliche Symptome verursachen. Es ist nicht immer leicht eine Blutvergiftung zu erkennen. Typische Anzeichen sind:
- schneller Herzschlag
- niedriger Blutdruck
- Fieber
oder Unterkühlung
- Schmerzen
- schnelle oder erschwerte Atmung
- Unruhe, Verwirrtheit
- leichte Benommenheit bis hin zum Koma
Therapie
Eine Blutvergiftung gilt als medizinischer Notfall, für dessen Heilungsaussichten eine schnelle Behandlung ausschlaggebend ist. Da Auslöser meist Bakterien sind, kommen in der Regel Antibiotika zum Einsatz. Je nach Schwere können auch Maßnahmen wie künstliche Beatmung oder Dialyse notwendig sein.