Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung. Bei der Erkrankung sammelt sich zu viel Harnsäure im Blut an. Es gibt verschiedene Auslöser.
Meist ist Gicht erblich bedingt: Ein Gendefekt sorgt dafür, dass der Betroffene zu wenig Harnsäure ausscheidet (primäre Gicht). Aber auch eine gestörte Nierenfunktion oder Krankheiten, bei denen vermehrt Zellen zerfallen (z. B. Leukämie) können einen Anstieg der Harnsäure bewirken und so Gicht auslösen (sekundäre Gicht). Die Ernährung spielt bei der Entstehung von Gicht ebenso eine große Rolle: Besonders purinreiche Lebensmittel (wie Fleisch oder Innereien) und Alkohol begünstigen eine Gicht.
Durch die Harnsäure bilden sich bei Gicht im Laufe der Zeit Harnsäurekristalle, die sich ablagern. Dadurch entstehen die typischen Gelenkentzündungen, die unbehandelt auf Dauer zu Gelenkschäden führen können. Es können aber viele Jahre vergehen, bevor eine bestehende Gicht Symptome verursacht. Sobald aber der Harnsäurespiegel einen kritischen Punkt erreicht, kann ein akuter Gichtanfall auftreten. Typischerweise ist dabei das Grundgelenk einer Großzehe schmerzhaft entzündet. Ist der Anfall abgeklungen, folgt meist eine symptomfreie Zeit.
Therapie
Die Gicht-Therapie gliedert sich in zwei Phasen: die anfängliche Gicht-Therapie, die sich gegen die Anfälle richtet und die anschließende Dauertherapie, bei der sich der Harnsäurespiegel normalisieren soll. Die Dauertherapie besteht aus Medikamenten und Ernährungsumstellung.