In der Fachsprache wird der übermäßige Haarausfall als Effluvium capillorum bezeichnet. Werden kahle Stellen sichtbar oder sind die Haare stark ausgedünnt spricht man von Alopezie. Ein gewisses Maß an Haarausfall ist völlig normal und harmlos, da sich das Haar ständig erneuert. Dabei durchläuft es drei Phasen: die Wachstumsphase, die Übergangsphase und die Ruhephase nach der es ausfällt.
Symptome
Der Haarausfall betrifft bei Mann und Frau unterschiedliche Stellen. Während Männer vor allem im Stirn- und Schläfenbereich Haare verlieren und sogenannte "Geheimratsecken" bekommen oder am Hinterkopf immer mehr Haare verlieren, sind Frauen am Mittelscheitel davon betroffen. Bei Frauen entstehen selten kahle Stellen, die Haare werden aber dünner, sodass die Kopfhaut sichtbar wird.
Diagnose
Haarausfall wird dann diagnostiziert, wenn es zum Verlust von mehr als 100 Haaren pro Tag kommt. Nicht immer handelt es sich um Haarausfall, wenn man nach dem Haare waschen mehrere Haarbündel im Abfluss vorfindet. Eine Person, die einmal pro Woche Haare wäscht, verliert zu diesem Zeitpunkt mehr Haare als jemand der täglich Haare wäscht.
Wichtige Fragen, die man mit dem Arzt abklären sollte wären zu welchem Zeitpunkt man erstmals den Haarausfall bemerkte, ob man an bestimmten Stellen mehr Haare verliert als an anderen, ob es zusätzliche Beschwerden gibt, ob man in den vergangenen Monaten krank war, die Pille oder Medikamente genommen hat und wie man sich ernährt. Informationen zur Haarwäsche können auch hiflreich sein, sowie Fragen zu Geburten, Zyklus oder Fehlgeburten.
Bei der klinischen Untersuchung des Kopfes werden Struktur und Menge des Haars untersucht, zudem wird die Beschaffung der Kopfhaut und die Festigkeit der Haare mit einem "Zupf-Test" geprüft. Ein Dermatoskop kann ebenfalls Aufschluss geben.
Therapie & Vorbeugen
Aus medizinischer Sicht ist eine Therapie bei Haarausfall nicht notwendig, da meist keine Krankheit zugrundeliegt. Vorbeugungsmaßnahmen hängen von der Ursache des Haarausfalls ab, dem erblich bedingten Haarausfall kann man nicht vorbeugen. Durch gesunde Ernährung mit eiweißhaltiger, eisenhaltiger Nahrung kann man einem Mangel vorbeugen und Haarausfall vermindern.