Der Herzinfarkt (Myokardinfarkt) zählt zu den häufigsten Todesursachen. Um einem Herzinfarkt vorzubeugen, sollte man mögliche Risikofaktoren vermeiden und bestehende Grundkrankheiten (wie Bluthochdruck ) behandeln lassen.
Wie kommt es zu einem Herzinfarkt?
Ein Herzinfarkt entsteht, wenn ein großes Herzkranzgefäß oder ein Gefäßast plötzlich verschlossen ist. Diese Gefäße versorgen das Herz mit Sauerstoff und Nährstoffen. Durch den Gefäßverschluss kann das Blut nicht mehr zirkulieren, das Herz erhält nicht mehr ausreichend Sauerstoff und Nährstoffe. Diese Unterversorgung führt zu einer Schädigung des Herzmuskelgewebes und ein Teil des Gewebes stirbt ab.
Meist ist der Auslöser für einen Herzinfarkt ein Blutgerinnsel (Thrombus) , der eines der Gefäße verstopft. Dem geht häufig eine koronare Herzkrankheit (KHK) voraus, bei der die Durchblutung des Herzmuskels wegen einer Arterienverkalkung (Arteriosklerose) der Herzkranzgefäße gestört ist. Risikofaktoren wie erhöhte Blutfette, Diabetes mellitus , Rauchen, Übergewicht, zu hoher Blutdruck oder Stress gelten als Ursachen von Arteriosklerose und begünstigen somit einen Herzinfarkt.
Symptome
Ein akuter Herzinfarkt verursacht meist Symptome, allerdings bleiben 20 Prozent der Herzinfarkte unbemerkt. Ein stummer Herzinfarkt ohne Symptome betrifft meist ältere Menschen oder Diabetiker. Das sind typische Anzeichen für einen Herzinfarkt:
- länger als fünf Minuten anhaltende heftige Schmerzen oder starker Druck in der Brust, ausstrahlend in Schulter, Arm, Unterkiefer oder Oberbauch
- stärkere Schmerzen als bei der Brustenge (Angina pectoris), die sich nicht durch die Einnahme von Nitratspray bessern
- Unruhegefühl bis hin zur Todesangst
- kalter Schweißausbruch und Blässe
- Übelkeit und Erbrechen
- Atemnot
Ein Herzinfarkt ist immer ein Notfall – rasches Handeln ist wichtig! Bei Anzeichen für einen Herzinfarkt muss sofort ein Notarzt verständigt werden! Besonders kritisch sind die ersten 48 Stunden nach einem Herzinfarkt.
Therapie
Für die Heilungschancen ist eine schnelle Behandlung entscheidend. In den ersten Stunden bestehen zwei Möglichkeiten zur Behandlung, um zu verhindern, dass die unterversorgten Zellen absterben: das verschlossene Gefäß wird mit einem Herzkatheter aufgedehnt (Dilatation) oder das Blutgerinnsel wird durch Medikamente aufgelöst, sodass die Durchblutung wieder hergestellt ist (medikamentöse Thrombolysetherapie). Die ersten 48 Stunden nach einem Herzinfarkt sind besonders kritisch.