Bei einem Zwerchfellbruch (Hiatushernie) verlagern sich Teile des Magens durch eine Öffnung im Zwerchfell in den Brustraum. Meistens bereitet dies keine Symptome und muss nicht behandelt werden.
Das Zwerchfell trennt im Normalfall Brust- und Bauchhöhle voneinander. Die Speiseröhre gelangt gewöhnlich durch eine schmale Lücke im Zwerchfell in den Bauchraum. Bei einer Hiatushernie ist diese Lücke vergrößert und Teile des Magens können durch sie hindurchtreten. Grund dafür ist meist eine angeborene Bindegewebsschwäche. Auch im Alterungsprozess kann sich das Gewebe an dieser Stelle lockern und erweitern.
In den meisten Fällen entsteht eine sogenannte axiale Gleithernie in dem Bereich, wo sich der Mageneingang in die Brusthöhle verlagert hat. Der Mageneingang verschiebt sich dabei durch die Öffnung im Zwerchfell, durch die die Speiseröhre in den Magen eintritt, längs der Speiseröhre in Richtung Mundraum. Die Eintrittsöffnung vergrößert und verformt sich dadurch.
Symptome entstehen am ehesten, wenn durch die veränderte Lage des Mageneingangs der Verschlussmechanismus zwischen Speiseröhre und Magen ausfällt, sodass der saure Magensaft in die Speiseröhre fließen kann. Es kann zu Sodbrennen , Luftaufstoßen und Schluckbeschwerden kommen.
Eine weitere Form ist die sogenannte paraösophageale Hernie. Hier schiebt sich das Magengewölbe neben die Speiseröhre in den Brustraum. Diese Form kann zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen. Daher wird dieser Zwerchfellbruch immer durch eine Operation behoben.