Schlafstörungen werden diagnostiziert, wenn der Schlaf zu kurz oder zu lang ausfällt, zu häufig unterbrochen wird oder nicht erholsam ist. Chronische Schlafstörungen liegen dann vor, wenn der Betroffene por Woche drei Nächte nicht richtig schlafen kann und dies über einen längeren Zeitraum anhält.
Meistens sind Schlafstörungen an bestimmte Situationen oder Lebensumstände gebunden. Ist der Schlaf aber regelmäßig und lang anhaltend gestört kann das gesundheitliche Folgen haben.
Man unterscheidet zwischen:
- Insomnie (Schlaflosigkeit)
- Hypersomnie (erhöhtes Schlafbedürfnis)
- Parasomnie (Verhaltensauffälligkeit im Schlaf)
- schlafbezogenen Atmungsstörungen (z.B. Schlafapnoe)
- schlafbezogenen Bewegungsstörungen (z.B. Restless-Legs-Syndrom)
- zirkadianen Rhythmusstörungen (Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus).
Ursachen
Bei Schlafstörungen spielen viele Einflüsse eine Rolle. Zum einen sind äußere Einflüsse wie Lärm, helles Licht, Hitze, Kälte, Kaffee, Alkohol oder lange Flüge nicht ideal für einen erholsamen Schlaf, zum anderen können auch psychische Einflüsse wie Stress, Depressionen, Ärger zu Schlafproblemen führen. Aber auch organische Ursachen wie Schmerzen und Erkrankungen können als Ursache infrage kommen.
Diagnose
Kommt es gehäuft zu schlaflosen Nächten ist es hilfreich ein Schlaftagebuch zu führen und Auffälligkeiten zu notieren. Eine Untersuchung im sogenannten Schlaflabor kann helfen die Ursache der Schlafstörung zu ermitteln: der Betroffene verbringt eine Nacht im Schlaflabor, wo seine Atmung, Herzfunktion, Muskelaktivität, Augenbewegungen, Lage des Körpers und Sauerstoffgehalt im Blut kontrolliert werden können. Auch schlafbezogene Atmungsstörungen können hier genau diagnostiziert werden.
Therapie
Schlafmittel und andere Medikamente können Schlafstörungen nur lindern, wenn sie akut sind. Bei einer chronischen Schlafstörung muss die Ursache herausgefunden werden.
Um einen ruhigen Schlaf zu fördern kann man allerdings auch eine Reihe an Lebensgewohnheiten selbst ändern: eine gute Matratze, kein schwer verdauliches oder spätes Essen, schlafen gehen wenn man sich wirklich müde fühlt, möglichst regelmäßige Schlafzeiten, keine koffeinhaltigen Getränke vor dem Schlafen gehen, Ruhe und Dunkelheit, keine alkoholischen Getränke, kein körperlich anstrengender Sport vor dem Schlafen ghen und keine langen Tagesschlafe.
Kann man trotz allem nicht einschlafen, sollte man aufstehen und sich noch eine Weile beschäftigen, bis man müde wird.