Alles über Wadenkrämpfe.
Wadenkrämpfe sind Muskelkrämpfe, bei denen sich einzelne Wadenmuskel oder Muskelgruppen schmerzhaft zusammenziehen, ohne sich zu entspannen.
Das Zusammenziehen der Wade (Muskelkontraktion) dauert meist Sekunden bis Minuten und löst sich in den meisten Fällen von selbst.
Wadenkrämpfe lassen sich in drei Gruppen unterteilen:
- gelegentliche Wadenkrämpfe
- Wadenkrämpfe als Warnsignal für eine andere Erkrankung
- Wadenkrämpfe bei Ungleichgewicht des Flüssigkeits- oder Elektrolytnhaushalts
Symptome
Meist treten Wadenkrämpfe einseitig und nachts auf, manchmal wandern sie zum Fuß und ziehen den Krampf bis zu den Zehen weiter. Durch Dehnen des Wadenmuskels lässt sich der Krampf meist rasch auflösen.
Ursachen
- Magnesiummangel
- Gefäß-, Nerven- oder Stoffwechselerkrankungen
- mangelndes Trinken
- starkes Schwitzen
- vermehrter Bedarf nach Magnesium (in der Schwangerschaft, bei sportlicher Aktivität oder Dauerstress)
- Erbrechen oder Durchfall
- lange Diäten und Hungern
- Alkoholmissbrauch
Diagnose
Treten Wadenkrämpfe auffällig oft auf ist eine Untersuchung ratsam. Der Arzt stellt durch eine Blutuntersuchung die Werte der Elektrolyten (Kalzium oder Magnesium), Blutzucker, Schilddrüsenhormone, Nierenwerte oder Leberwerte fest. Eine körperliche Untersuchung kann Aufschluss über mögliche, beeinträchtige Nervenfunktionen geben.
Therapie
Bei Wadenkrämpfen gibt es einige Tipps, um selbst etwas dagegen zu tun. Ausreichende Bewegung kurbelt die Durchblutung an, genügend Trinken (vor allem magnesiumreiches Mineralwasser) oder regelmäßige Dehnübungen helfen Wadenkrämpfen vorzubeugen. Auch Magnesiumpräparate empfehlen sich, Massagen und warme Duschen helfen bei akuten Krämpfen. Verschwindet der Schmerz in der Wade nicht relativ rasch von selbst oder durch Selbsthilfe, sollte man durch einen Arzt abklären lassen, ob es sich um Thrombosen oder Muskelfaserrisse handeln könnte, um eine geeignete Therapie einzuleiten.