Bin ich gefährdet?

Bluthochdruck

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Risikofaktoren rechtzeitig erkennen

Prähypertonie - Studien zeigen, dass bereits ein leicht erhöhter Blutdruck eine Gefahr darstellen kann. Wie Sie richtig vorbeugen, lesen Sie hier! Plus: Der große Risiko-Selbsttest.

So beugen sie Bluthochdruck vor 1/6
Stress reduzieren
Wenn Sie Ihren Blutdruck senken möchten, sollten Sie so gut es geht versuchen, Stress zu vermeiden. Entspannungsmethoden wie autogenes Training und Yoga helfen – sorgen Sie für eine ausgeglichene Work-Life-­Balance.


Dauerstress und Sportmangel als Risiko

Der Schwimmreifen um die Körpermitte sorgt vielleicht im Wasser für Auftrieb, sonst zieht er aber eher runter. Die letzte Sporteinheit war … Ja, wann war denn die noch einmal? Muss wohl schon etwas länger her sein, wenn man sich die Statistiken so ansieht. Und zusätzlich zum selbstgezüchteten Schwimmreifen und den schon seit Längerem erhöhten Cholesterinwerten outen wir uns auch noch als Liebhaber der österreichischen Küche, die meist eher deftig ausfällt. Und wenn’s mal wieder schnell gehen muss – Stress ist schließlich ein Dauerthema unserer Hektomatikwelt –, sagen wir auch zu schön ungesundem Fast Food selten Nein. Man könnte meinen, klassischer Fall von „Österreicher“. Denn die Zahlen sind erschreckend: Hierzulande betreibt weniger als ein Drittel regelmäßig (einmal die Woche) Sport, bei rund 50 Prozent sind die Cholesterinwerte aus dem Lot und der Großteil der Gesellschaft steht unter Dauerstress und greift regelmäßig zur Zigarette – rund 30 Prozent der Österreicher sind Raucher. Risiken, die über kurz oder lang zu Bluthochdruck führen – eine Diagnose, die keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden sollte.

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Vorstufe Prähypertonie
Dass Bluthochdruck (Hypertonie) eine große Gefahr darstellt, ist der Mehrheit durchaus bewusst. So bezeichnen in Umfragen rund 100 Prozent Hypertonie als ernst zu nehmende Krankheit, dabei kennen lediglich um die 50 Prozent ihre Blutdruckwerte – das Gefährliche: Der oft symptomlose Bluthochdruck bleibt unbemerkt. Doch auch vermeintlich „leicht erhöhte Werte“ sind alles andere als auf die leichte Schulter zu nehmen – eine Diskussion, die amerikanische Forscher ins Rollen gebracht haben. So bezeichnen sie Blutwerte, die systolisch zwischen 120 und 139 mmHg und diastolisch zwischen 80 und 89 mmHg liegen, als prähypertensiv – eine Vorstufe der arteriellen Hypertonie. Hierzulande bewegen sich die Blutdruckwerte der meisten Erwachsenen in diesem Bereich. Doch ist es richtig, einen Zustand, der für die Mehrheit der Bevölkerung gilt, als Krankheitsvorstufe zu deklarieren? Ja, denn Langzeitbeobachtungen belegen, dass der Blutdruck bei etwa 40 Prozent innerhalb von zehn Jahren weiter steigt und sich daraus eine manifestierte Hypertonie entwickelt. Zudem ist das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich höher als bei Menschen mit einem Blutdruck von unter 120/80 mmHg. Denn Studien zeigen, dass Herz und Gefäße bei prähypertensiven Blutdruckwerten schneller altern.

Optimale Werte 1/4
Die zwei Werte
Lebenswichtig. Der Blutdruck, sprich der Druck, der im Inneren der Gefäße herrscht, ist für den menschlichen Kreislauf lebenswichtig und lässt sich in zwei Werte aufteilen: den systolischen und den diastolischen Druck. Der systolische Druck, der höhere Blutdruckwert, entspricht dem während der Anspannungs- und Auswurfphase der linken Herzkammer maximal entwickelten Druck – den Kontraktionsvorgang nennt man Systole. Der diastolische Druck entspricht dem niedrigsten Druck während der Entspannungs- und Erweiterungsphase – die Erschlaffung und Füllung des Herzens mit Blut nennt man Diastole. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt – unabhängig vom Alter – verbindliche Grenzwerte der Blutdruckmessung an. Die gemessene Einheit ist mmHg – gesprochen: Millimeter Quecksilbersäule.


Früherkennung: Schlüssel zum Erfolg

Was ist also bei Prähypertonie zu tun? Der erste und mitunter einer der wichtigsten Punkte für eine positive Prognose ist die Früherkennung. Werden regelmäßig Werte im Bereich der Prähypertonie gemessen, ist es an der Zeit, seinen Lebensstil zu optimieren: Steigern Sie Ihre Bewegung auf vier Stunden pro Woche, reduzieren Sie den Fettgehalt Ihrer Nahrung um zehn Prozent und nehmen Sie mehr Ballaststoffe zu sich (Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Gemüse) – eigentlich schaffbar, oder? Sie sehen, es könnte so einfach sein – wer rechtzeitig seinen Lebensstil überdenkt, kann nicht nur Bluthochdruck, sondern auch seine mitunter schwerwiegenden Folgen abwenden. Eine medikamentöse Therapie ist so oftmals nicht ­nötig – reden Sie mit Ihrem Arzt.
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