Das weltberühmte Symbol der Vorsorge-Initiative, die rosa Schleife, macht im Brustkrebsmonat Oktober auf die Wichtigkeit der regelmäßigen Brustkrebsfrüherkennung aufmerksam. Brustkrebs lässt sich zwar nicht verhindern, wird ein Tumor jedoch früh erkannt, stehen die Chancen auf Heilung meist gut.
Eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Jahr für Jahr werden 6.000 Frauen mit der Schockdiagnose konfrontiert. Die Pink Ribbon Aktion der Österreichischen Krebshilfe macht jedes Jahr im Brustkrebsmonat Oktober auf die Bedeutung der Früherkennung aufmerksam. Denn Brustkrebs lässt sich nicht verhindern, doch eine frühe Diagnose verbessert die Heilungschancen erheblich.
Das Krebsrisiko senken
Brustkrebs (in der Fachsprache Mammakarzinom genannt) kann nicht verhindert werden. ABER: Jede Einzelne hat es in der Hand, das Krebsrisiko zu minimieren. Expert:innen gehen davon aus, dass ein achtsamer Lebensstil das persönliche Risiko, an Krebs zu erkranken, senken kann.
Die Entstehung von Tumoren ist ein komplexer Prozess mit verschiedenen Ursachen, von denen viele noch nicht vollständig verstanden sind. Es gibt sowohl unkontrollierbare Risikofaktoren, wie genetische Veranlagung und das Alter, als auch kontrollierbare, wie Lebensstilfaktoren. Indem Sie „Brandbeschleuniger“ wie Rauchen, Alkoholkonsum, Bewegungsmangel oder Übergewicht reduzieren, können Sie Ihr Risiko erheblich senken. Studien zeigen, dass ein gesunder Lebensstil das persönliche Krebsrisiko um bis zu 50 Prozent verringern kann. Die Beachtung von Warnzeichen ist dabei ebenso wichtig. Wer frühzeitig Symptome erkennt, kann Brustkrebs rechtzeitig behandeln.
12 Warnzeichen: Brustkrebs erkennen
Brustkrebs kann tastbar sein, jedoch ist dies nicht immer der Fall. Oft macht sich die Krankheit auch durch sichtbare Veränderungen bemerkbar. Das "Know Your Lemons"-Foto veranschaulicht zwölf mögliche Symptome von Brustkrebs anhand von Zitronen und soll dabei helfen, die Krankheit leichter zu erkennen.
Das Bild ging bereits 2017 durch einen Facebook-Post von Erin Smith Chieze viral, die dank dieses Fotos eine Vertiefung an ihrer Brust entdeckte. Diese Veränderung führte schließlich zu ihrer Diagnose im fortgeschrittenen Stadium von Brustkrebs.
Das Foto der "Know Your Lemons Foundation", einer gemeinnützigen globalen Organisation zur Aufklärung über Brustgesundheit, soll dabei helfen, Brustkrebs leichter und schneller zu erkennen.
- Nach innen gezogene Brustwarzen: Sollten Ihre Brustwarzen sich plötzlich einziehen, suchen Sie ärztlichen Rat.
- Flüssigkeit aus den Brustwarzen: Klare oder blutige Absonderungen, insbesondere wenn nur eine Brust betroffen ist, sollten abgeklärt werden.
- Tastbare Lymphknoten in der Achsel: Knoten oder Schwellungen in der Achselhöhle können auf Brustkrebs hinweisen, jedoch auch auf eine Infektion.
- Einseitige Vergrößerung oder Verhärtung der Brust: Eine unerwartete Veränderung in der Größe oder Festigkeit der Brust könnte ein Anzeichen sein.
- Vertiefungen in der Brust: Zeigen Sie sichtbare Dellen unbedingt Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.
- "Orangenhaut" an der Brust: Raue Haut oder Hautdellen können Symptome sein, die ärztlich abgeklärt werden sollten.
- Schmerzen in Brust oder Brustwarzen: Brustkrebs kann zu Beginn schmerzhaft sein, insbesondere bei anhaltenden oder ungewöhnlichen Schmerzen.
- Gerötete oder heiße Brüste: Eine Überwärmung oder Rötung der Brust könnte ebenfalls auf eine Erkrankung hinweisen.
- Deutliche Beulen oder Venen: Stark sichtbare Blutgefäße, die plötzlich auftreten, sollten untersucht werden.
- Knoten: Jeder tastbare Knoten sollte untersucht werden, auch wenn nicht jeder Knoten bösartig ist.
Wichtig: Einige Symptome von Brustkrebs ähneln denen weniger besorgniserregender Erkrankungen. Beobachten Sie bei sich eines oder mehrere der genannten Anzeichen, geraten Sie nicht in Panik, sondern lassen Sie dies unmittelbar von einer Fachärztin oder einem Facharzt abklären.
Krebs möglichst früh erkennen
Da es jedoch trotz aller Vorsorgemaßnahmen zu einer bösartigen Veränderung des Brustgewebes – sprich einem Tumor – kommen kann, gilt es zudem, empfohlene Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen. Diese können entartete Zellen in einem möglichst frühen Stadium erkennen. Die geeignetste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs ist die Mammografie. Bei dieser risikoarmen Röntgenuntersuchung können auch kleine Tumore, die noch nicht tastbar sind, festgestellt werden. Empfohlen wird diese Früherkennungsuntersuchung ab dem 40. Lebensjahr. In jüngeren Jahren ist das Brustgewebe noch so dicht, dass gesundes Gewebe nur schwer von krankem unterschieden werden kann. Junges Gewebe ist zudem strahlenempfindlicher.
Eine kleine Hürde gibt es allerdings: Frauen zwischen 40 und 44 Jahren und über 74 müssen sich vorab online (frueh-erkennen.at) für das Programm anmelden. Ab 45 bis 74 ist die ecard automatisch für eine Vorsorge-Mammografie alle zwei Jahre freigeschaltet. Zusätzlich bekommt diese Gruppe eine Erinnerung.