Künstliche Intelligenz nimmt bereits viele Arbeiten in der Medizin ab, doch gibt es auch Grenzen.
Sie wird nicht müde, hat keinen Hunger - und ist auch häufig besser als noch unerfahrene Ärzte oder Ärztinnen: Künstliche Intelligenz (KI) ist in der Medizin schon ein willkommener Kollege. Indem die KI anhand großer, medizinisch geprüfter Datensätze ständig dazu lernt und künstliches Wissen erzeugt, von Bildern und Codes ständig dazu lernt, kann sie Krankheitsbilder schneller und oft auch akkurater analysieren als menschliche Kollegen. Blind vertrauen sollte man den Systemen jedoch nicht: Die KI-Forschung steht bisher noch ganz am Anfang, wie ein aktueller Bericht im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" zeigt.
Mehrere mögliche Diagnosen überfordern die KI
Was die KI mittlerweile sehr gut kann, ist, einfache Ja-Nein-Fragen zu beantworten. Zum Beispiel, ob ein Patient einen Tumor hat oder eine Patientin einen Knochenbruch - oder eben nicht. Anders sieht es bei komplexeren Situationen aus - wenn verschiedene Diagnosen möglich sind, etwa bei einer Person mit Knieschmerzen. Von den zahlreichen Ursachen wie Meniskus oder Bänder ist die KI noch überfordert. Sprich: Die Kontrolle und Verantwortung liegen nach wie vor beim Arzt oder der Ärztin.
Mediziner:innen setzen immer häufiger auf die Unterstützung von Künstlicher Intelligenz.
KI kommt bereits häufig zum Einsatz
Neben der Diagnostik kommt die KI bisher außerdem beim Screening, etwa auf Haut- und Brustkrebs zum Einsatz, sowie bei Prävention, Nachsorge oder Therapie. Eine Vision ist es auch, mithilfe von KI das individuelle Risiko für Krankheiten wie Krebs vorhersagen zu können, lange bevor diese ausbrechen.
KI für die alltäglichen Routineaufgaben
Dass ein KI-System bald den Arzt ersetzt, passiert jedoch noch lange nicht - vielleicht sogar nie. Wahrscheinlich ist eher, dass die KI in Zukunft einfache Routineaufgaben in der Medizin übernimmt, zum Beispiel Daten aus dem Labor auswerten. Der Vorteil: In den Arztpraxen bleibt dann mehr Zeit für persönliche Gespräche mit den Patientinnen und Patienten.