Neuronales Feuerwerk

Epilepsie: Kurzschluss im Gehirn

04.11.2016

Epilepsie gehört zu den häufigsten Funktionsstörungen des Gehirns, die sich in verschiedenen Anfallsformen äußert. Hier die wichtigsten Fakten!

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Mit weltweit mehr als 50 Millionen Betroffenen zählt Epilepsie zu den häufigsten neurologischen Krankheiten. In Österreich leben rund 80.000 Menschen mit Epilepsie und jedes Jahr werden rund 3.000 Neuerkrankungen diagnostiziert.

Gewitter im Gehirn

Ein epileptischer Anfall ist ein Anzeichen für eine kurzzeitige Funktionsstörung des Gehirns. Er entsteht, wenn sich Nervenzellen unbewusst und ungezielt gleichzeitig entladen. Grundsätzlich kann jedes Gehirn mit einem Anfall reagieren, wenn es intensiv gereizt wird, etwa durch hohes Fieber oder sogar durch Übermüdung. Ein epileptischer Anfall ist jedoch nicht gleich Ausdruck einer Epilepsie. Etwa 10 Prozent der Bevölkerung trifft im Laufe ihres Lebens mindestens ein epileptischer Anfall.  Bei den meisten davon bleibt es bei diesem einen Mal.

Treten die  Anfälle wiederholt und ohne erkennbare Auslöser auf, spricht man von einer Epilepsie. Die Ursachen reichen von Unfällen und Entzündungen des Gehirns, Störungen der Hirnreifung während der Schwangerschaft, Gehirntumoren aber auch Durchblutungsstörungen, Schlaganfällen bis zu Abbauprozessen im Gehirn. Oftmals bleiben die Ursachen einer Epilepsie jedoch ungeklärt.

Lexikon: Epilepsie

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Meist gut behandelbar

Steht die Diagnose Epilepsie fest, wird mit einer medikamentösen Langzeittherapie begonnen. Sprechen die Betroffenen auf die Medikamente gut an, können sie mit wenigen Einschränkungen ein mit Gesunden vergleichbares Leben führen. Rund zwei Drittel bleiben dadurch anhaltend anfallsfrei. Bei etwa einem Drittel der Fälle hören die Anfälle allerdings auch unter medikamentöser Behandlung nicht auf. Dank des medizinischen Fortschritts kann aber immer mehr Patienten mit schwer behandelbarer Epilepsie geholfen werden. Etwa durch operative Therapiemethoden oder Stimulationsverfahren.

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