Eine neue europäische Studie zeigt, dass 49 Prozent aller Krankenstandstage in der EU und 60 Prozent aller Fälle von Invalidität auf Erkrankungen des Bewegungsapparates zurückzuführen sind. Abgesehen vom Leid der Betroffenen kostet das pro Jahr in Europa rund 240 Mrd. Euro oder zwei Prozent des EU-BIP. Dies geht aus der Untersuchung der "Work Foundation" hervor, die in Brüssel publiziert wurde.
Die in 25 Staaten der EU durchgeführte Untersuchung zeigte, dass von den insgesamt rund 170 Mio. Beschäftigten in Europa etwa ein Sechstel durch eine chronische Erkrankung zumindest teilweise im Arbeitsleben behindert sind. Davon wiederum ist ein Großteil auf Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Arthrosen, Rückenbeschwerden, Gelenksrheuma (chronische Polyarthritis) etc. bedingt. In einem Jahr kame es so allein in Großbritannien zu 9,5 Mio. Krankenstandstage durch diese Leiden.
Etwa 100 Mio. Menschen in Europa haben solche Krankheiten, davon stehen 40 Millionen im Arbeitsleben. Etwa 40 Prozent von ihnen droht die Invalidität. Die "Work Foundation" will mit der Studie für mehr Beachtung dieser Problematik sorgen. Vorsorge, Früherkennung und frühe Behandlung sollen gegensteuern helfen. Zum Teil wird das auch durch Sponsorgelder (Abbott) finanziert.