Menopause

Expertin verrät: Die besten Therapien in den Wechseljahren

23.10.2024

Die Expertin verrät uns: Welche Behandlungsmöglichkeiten es in den Wechseljahren gibt und wie sich bioidente Hormone und Phytohormone unterscheiden. 

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In den Wechseljahren durchläuft unser Körper eine Phase hormoneller Umstellungen, die krankheitsähnliche Symptome auslösen kann. Diese Beschwerden müssen nicht einfach hingenommen werden. Je besser wir unseren Körper verstehen und je genauer wir die Behandlungsmöglichkeiten kennen, desto bessere Entscheidungen können wir für unsere Gesundheit treffen. Was Sie über Hormone wissen müssen, haben wir Apothekerin und Wechseljahrspezialistin Mag. pharm. Heidi Gregor gefragt.

Was im Körper passiert

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Die Eierstöcke reduzieren ihre Produktion von Östrogen und Progesteron, den beiden Hauptgeschlechtshormonen. Dies führt zu einem Ungleichgewicht, das für viele der körperlichen Veränderungen verantwortlich ist. Das Sinken der Hormonspiegel verläuft aber keineswegs kontinuierlich. Es ist vielmehr ein Auf und Ab, die Hormonspiegel schwanken in den Jahren vor der allerletzten Regelblutung stark. Die Beschwerden können von lästig bis sehr belastend sein. Um sie in den Griff zu bekommen, ist ein gesunder Lebensstil wichtig: Ernährung, Bewegung und Stressreduktion z. B. mit Yoga, Entspannungstechniken oder Meditation stehen im Zentrum der Maßnahmen.

Pflanzen für die Wechseljahre

Aber auch verschiedene Heilpflanzen können bei Symptomen der Wechseljahre helfen. Diese pflanzlichen Mittel wirken teilweise durch die Regulation des Hormonhaushalts. Sie enthalten sogenannte Phytohormone. Das sind Botenstoffe, die in ihrer Struktur und Wirkung den menschlichen Hormonen ähneln und oft als alternative oder ergänzende Therapieoption genutzt werden.

Beispiele für Pflanzen mit Phytohormonen sind:

  • Traubensilberkerze
  • Soja
  • Rotklee
  • Leinsamen
  • Hopfen

Die Traubensilberkerze wird häufig bei Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen verwendet. Sie enthält Stoffe, die östrogenähnlich wirken.

Rotklee ist reich an Isoflavonen, die ähnlich wie Östrogen wirken und dadurch Symptome wie Hitzewallungen, Scheidentrockenheit und Stimmungsschwankungen lindern können.

Mönchspfeffer reguliert den Hormonhaushalt, indem er die Produktion von Progesteron unterstützt. Dies kann helfen, Stimmungsschwankungen und unregelmäßige Zyklen in den frühen Wechseljahren zu lindern. Mag. Gregor betont die Sicherheit von Phytohormonen: „Studien zufolge haben Phytohormone überwiegend positive Wirkungen, ohne ein erhöhtes Krebsrisiko zu verursachen. Einige Phytohormone sollen sogar vor Krebs und altersbedingten Erkrankungen schützen. Allerdings ist ihre Wirkung deutlich milder und schwächer als die von bioidenten Hormonen, weshalb sie für manche Frauen möglicherweise nicht ausreichen.“

Bioidente Hormone

Bioidente Hormone sind Hormone, die im Labor aus pflanzlichen Stoffen (wie z.B. der Yamswurzel) so hergestellt werden, dass sie genauso aussehen und wirken wie die natürlichen Hormone, die unser Körper produziert. Das bedeutet, ihre chemische Struktur ist den körpereigenen Hormonen gleich. Sie werden in der Hormontherapie, insbesondere in der Menopause eingesetzt, um den Hormonspiegel im Körper auszugleichen.

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Mag. Gregor: „Die positiven Auswirkungen von Hormonersatztherapie mit bioidenten Hormonen (bHET) auf die Gesundheit von Frauen in den Wechseljahren werden aktuell in neuen Studien belegt. Die bHET kann die Lebensqualität vieler Frauen erheblich verbessern, ist jedoch nicht für alle Patientengruppen geeignet. Ein ausführliches, sorgfältiges Gespräch mit einer erfahrenen medizinischen Fachkraft ist daher unerlässlich.“

Der individuelle Weg

Mag. Gregor betont, wie wichtig es ist, den eigenen Weg zu finden. „Jede Frau ist einzigartig und sollte eine auf fundiertem Wissen basierende Entscheidung treffen.“ Sie empfiehlt: „Wenn Sie in der Vergangenheit an einer Krebserkrankung gelitten haben oder empfindlich auf Hormonzufuhr reagieren, könnten pflanzliche Alternativen für Sie die bessere Wahl sein. Leiden Sie hingegen unter starken Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen oder kognitiven Problemen, könnte eine Hormonersatztherapie mit bioidenten Hormonen (bHET) zusammen mit Lifestyle-Anpassungen eine geeignete Lösung für Sie sein.“

Besonders wichtig, so Mag. Gregor: „Um ein umfassendes und nachhaltiges Wohlbefinden zu erreichen, lohnt es sich, die Lebensgewohnheiten anzupassen und auf einen gesundheitsfördernden, entzündungshemmenden Lebensstil umzustellen. Verlangsamen Sie den Alterungsprozess und gewinnen Sie mehr Lebensqualität und Freude.“

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