Ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen wurde schon bei Achtjährigen beobachtet.
Stark übergewichtige Kinder können bereits im Grundschulalter Anzeichen einer Herzerkrankung aufweisen. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die am Dienstag bei einem Kardiologenkongress in Orlando im US-Bundesstaat Florida vorgestellt wurde. Die Forscher verglichen 20 adipöse Kinder und Jugendliche mit 20 Altersgenossen ohne Gewichtsprobleme.
Dickere Herzmuskel, verminderte Pumpfähigkeit
Dabei fanden sie heraus, dass bei 40 Prozent der fettleibigen Probanden ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten besteht. Als Grund nannten die Wissenschafter einen dickeren Herzmuskel. Dadurch könne die Pumpfähigkeit des Herzens beeinträchtigt werden. Einige der adipösen Kinder litten außerdem unter Asthma, hohem Blutdruck und Depressionen. Die Betroffenen zeigten zwar keine Symptome einer Herzerkrankung, bei MRT-Untersuchungen wurden aber Schäden an ihren Herzen festgestellt. Die Forscher warnten vor schwerwiegenden Erkrankungen im Erwachsenenalter und einer geringeren Lebenserwartung.
Das Ergebnis, dass adipöse Kinder bereits im Alter von acht Jahren Veränderungen am Herz aufweisen, sei "alarmierend", sagte Studienleiterin Linyuan Jing. Es sei zu hoffen, dass diese Entwicklung umkehrbar sei. "Es ist aber möglich, dass ein dauerhafter Schaden bleibt." Diese Gefahr müsse Eltern anspornen, "ihren Kindern dabei zu helfen, einen gesunden Lebensstil zu führen". In den USA gilt knapp ein Drittel der Zwei- bis 19-Jährigen als übergewichtig oder fettleibig.
Mehr Bewegung: So motivieren Sie Ihr Kind!
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1. Richtige Sportart
Nicht jeder Bub mag Fußball und nicht jedes Mädchen steht auf Reiten. Suchen Sie die passende Sportart für Ihr Kind. Probieren Sie gemeinsam aus, was am meisten Spaß macht. Das Kind sollte selbst entscheiden dürfen, wobei es sich wohl fühlt. Und: Bleiben Sie dran! Die meisten Vereine bieten Schnuppertrainings an.
2. Mit Freunden
Ihr Kind möchte nicht alleine einem Verein beitreten? Wie schaut es mit dem besten Freund aus? Vielleicht möchte auch er eine neue Sportart ausprobieren. Gemeinsam macht es doppelt so viel Spaß. Vorteil für die Eltern: Man kann die Kinder abwechselnd ins Training bringen und abholen.
3. Kleine Erfolge
Kleine Erfolge motivieren zum Weitermachen und besser werden. Machen Sie Ihrem Kind aber keinen Druck, denn das kann dazu führen, dass es die Freude am Sport verliert. Sport sollte vor allem Spaß machen und nicht zu einer Belastung werden.
4. Gemeinsam bewegen
Gestalten Sie Ihre Freizeit sportlicher - es muss nicht immer Kino sein! Gehen Sie wandern, in den Kletterpark oder auf den Abenteuerspielplatz. Das macht allen Spaß!
5. Vorbildwirkung
Bei aktiven Eltern steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch die Kinder aktiv sind. Wer sein Kind also zu Sport motivieren möchte, fängt am besten bei sich selbst an.
6. Interesse zeigen
Hören Sie Ihrem Kind zu, wenn es von seinen sportlichen Leistungen erzählt. Egal ob Erfolg oder Misserfolg.
7. Bewegung nebenbei
Nehmen Sie das Kind zu Fuß zum Einkaufen mit, fahren Sie gemeinsam mit dem Fahrrad zum Bäcker oder nehmen Sie die Treppen statt dem Aufzug. Jede Art von zusätzlicher Bewegung ist gut.
8. Grenzen
Kinder brauchen Grenzen! Legen Sie fest, welche waghalsigen Stunts nur was für Profis sind.
9. Aufhören
Ihr Kind möchte nicht mehr ins Training? Forschen Sie nach dem Grund. Oft sind es nur Kleinigkeiten, warum die Motivation gerade weg ist. Wenn Ihr Kind tatsächlich keinen Spaß am Sport hat, dann versuchen Sie gemeinsam eine neue Bewegungsmöglichkeit zu finden. Probieren Sie neue Dinge aus!
10. Verletzungen
Leichte Verletzungen sind nicht unbedingt ein Grund komplett mit dem Sport aufzuhören. Wenn Ihr Kind trotzdem weiterhin Lust auf den Sport hat, dann lassen Sie es!