Gesunde Hände brauchen speziell ausgebildete Ärzte

05.03.2010

Die Funktion des Greifens, Fühlens, Bewegens von Händen und Armen wird im Alltag als selbstverständlich erachtet: Erst Unfälle, Verbrennungen, Tumore, Fehlbildungen bei Kindern, Abnützungen im Alter usw. führen dem Betroffenen vor Augen, welche Anforderungen an Ausbildung und Wissen des Facharztes und Therapeuten bestehen.

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Nun erfolgte endlich die Spezialisierung der Handchirurgie auch in Österreich, wurde am Freitag bei einer Fachtagung in Salzburg festgestellt. Jährlich kommt es zu einer Reihe schwerer und mittelschwerer Unfälle durch Verbrennungen an Händen, wobei häufig Kinder betroffen sind. Gerade die Behandlung von Kinderhänden stelle enorm hohe Ansprüche an das fachliche Können und das Einfühlungsvermögen des Handchirurgen: Einerseits müsse auf wachstumsbedingte Veränderungen der Haut, Knochen, Sehnen und Nerven Bedacht genommen werden, andererseits setze gerade die Behandlung von Kindern und Jugendlichen sehr viel Einfühlungsvermögen des Handchirurgen voraus.

Steigende Zahlen von Snowboard-, Radfahr- und anderen Freizeitunfällen führen zum Ansteigen mittlerer und schwerer Hand-, Arm- und Schulterverletzungen. Die steigende Lebenserwartung führe zu vermehrten Unfällen bei älteren Menschen: Hier sind vor allem Brüche der Hand (klassischer Speichenbruch) im Vormarsch. Werden diese Sport-, Freizeit- und altersbedingten Verletzungen und Brüche nicht durch erfahrene Handchirurgen gleich vom Beginn weg durch richtige Diagnose und Therapie versorgt, kommt es häufig zu Folgeschäden: Ohne rasch einsetzende Rehabilitation kommt es zu Einschränkung, Verlust von Greiffunktionen oder mitunter sogar zum Ausfall der Hand-/Armfunktion.

Immer wieder werden Kinder mit Deformitäten an Händen geboren: Gerade das Kleinkind müsse deshalb lernen zu Be"greifen". Hier seien Wissen, neueste Erkenntnisse der Forschung, die umfassende Sicht und das empathische Vermögen von Handchirurgen und Therapeuten ausschlaggebend für die weitere Entwicklung. Es bedürfe der effizienten Aus- und Weiterbildung des Handchirurgen, um die medizinische Behandlung und therapeutische Begleitung dem Alter des Kindes angepasst vorzunehmen.

Eine ähnliche Situation finden Handchirurgen und Therapeuten bei Tumoren an Händen, Armen und in der Schulter vor: Obwohl diese zu den eher selten vorkommenden Erkrankungen zählen, stellen Tumore eine hohe Anforderung an das fachliche Können und bedürfen in der Behandlung umso größerer Aufmerksamkeit.

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