Immer mehr Kranke
Grippewelle ist noch nicht vorbei
18.02.2015Neuerlich Anstieg der Influenza-Zahlen in Wien. 15.400 neue Fälle.
Noch einmal einen Anstieg der Influenza-Zahlen zeigt die neue Statistik für Wien. Für vergangene Woche wurden aus dem Meldesystem niedergelassener Ärzte für die Bundeshauptstadt 15.400 Fälle von echter Virus-Grippe und grippalen Infekten hochgerechnet, so die Daten vom Dienstag. In der Woche vorher waren es etwa 13.900 gewesen, in der Woche davor 11.100.
Impfung schützt nicht!
Der Großteil der Infektionen wird durch Influenza-A(H3N2)-Virusvarianten verursacht, die nicht durch den Impfstoff abgedeckt werden. Die Vakzine für die nördliche Erdhemisphäre schützt gegen diese Viren leider nicht. Es ist offenbar zu einem genetischen Abdriften der derzeit am häufigsten vorkommenden Virusgrippe-Erreger von jenem Stamm gekommen, von dem Antigene in der Vakzine für 2014/2015 vorhanden sind. Das geschieht im Laufe von Jahren immer wieder. Die Vakzine müssen aber längerfristig vorproduziert werden. Solche "Drift"-Varianten können aber auch noch später entstehen. In der Vakzine dieses Jahres sind aber auch Antigene des Pandemie-Influenz-Virus A(H1N1) von 2009/2010 und gegen die Influenza B enthalten. Dagegen schützt sie.
Ab zum Arzt!
In der derzeitigen Influenza-Welle kommt laut Experten der rechtzeitigen Anwendung der spezifischen antiviralen Medikamente (Neuraminidasehemmer; Oseltamivir/Zanamivir) eine besondere Bedeutung zu. Sie müssen vom Arzt verschrieben werden. Entscheidend ist, dass das möglichst früh nach Auftauchen von Symptomen (hohes Fieber, Gliederschmerzen etc.) erfolgt. Nur dann kürzen die Medikamente die Krankheitsdauer ab bzw. beeinflussen sie die Schwere des Verlaufes der Erkrankung positiv.