Die Zahl der Krebserkrankungen nimmt weltweit zu
Jeder Vierte in der EU stirbt an Krebs
03.02.2016
Die Zahl der Krebspatienten und der Todesfälle steigt
Jeder vierte Todesfall in der EU ist durch Krebs verursacht. 2013 starben 26 Prozent an den Folgen von Krebs. Spitzenreiter war Slowenien mit 32 Prozent an krebsverursachten Todesfällen, positives Schlusslicht war Bulgarien mit nur 17 Prozent. Österreich lag mit 26 Prozent genau im EU-Durchschnitt.
Das Krebsrisiko steigt mit dem Alter
In absoluten Zahlen starben 1,296.902 Menschen an Krebs. Bei den unter 65-Jährigen liegt die Todesrate durch Krebs im EU-Durchschnitt bei 37 Prozent - in Österreich bei 38 Prozent. Bei den über 65-Jährigen sinkt die Quote auf 23 Prozent (Österreich ebenfalls 23 Prozent).
Prognose: Die Zahl der Krebskranken wird steigen
Laut einer im vergangenen Frühjahr präsentierten österreichischen Studie dürfte die Zahl der Krebspatienten in Zukunft weiter steigen. Im Jahr 2000 lebten in Österreich rund 190.000 Menschen mit Krebs, im Jahr 2010 waren es bereits etwa 305.000, im Jahr 2020 werden es wahrscheinlich 390.000 sein. Auch danach ist die Tendenz steigend. Krebs kostet die 27 EU-Staaten auf der Basis der Daten von 2009 jährlich rund 117 Milliarden Euro.
Erschreckend sind diese Zahlen vor allem in Bezug auf die mangelnden Möglichkeiten, Krebs zu bekämpfen. Nur 17 % der Weltbevölkerung haben einen Zugang zu Krebsbehandlungen.
Lungenkrebs die häufigste Ursache für Todesfälle
In der EU sind es 21 Prozent, wobei der Anteil der Männer mit 26 Prozent deutlich über dem der Frauen (15 Prozent) rangiert. Österreich kommt auf eine Todesrate durch Lungenkrebs von 18 Prozent (22 Prozent Männer und 14 Prozent Frauen). Dabei könnte ein Großteil dieser Todesfälle vermieden werden. Zigarettenverzicht gilt als wichtigste Maßnahme, um die Anzahl der Todesfälle durch Krebs zu minimíeren
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Krebserkrankungen und Todesfälle im EU-Durchschnitt
Auf Dickdarmkrebs entfallen im EU-Durchschnitt zwölf Prozent der Todesfälle, wobei dies auf Frauen und Männer gleichermaßen zutrifft. In Österreich sind es elf Prozent (gesamt sowie für Frauen und Männer). Dann folgt Brustkrebs (nur Frauen) mit sieben Prozent in der EU sowie auch in Österreich. Bauchspeicheldrüsenkrebs folgt mit sechs Prozent in der EU (sechs Prozent Männer und sieben Prozent Frauen). Österreich kommt hier auf sieben Prozent (sieben Prozent Männer und acht Prozent Frauen). Bei Prostatakrebs ist die EU-Todesrate sechs Prozent, ebenfalls in Österreich. Auffällig ist, dass Schweden mit elf Prozent an der Spitze negativ herausragt. Die geringsten Prostatakrebs-Todesfälle weisen Luxemburg, Malta, Niederlande und Rumänien mit je nur vier Prozent auf.
Im vergangenen Jahr starben weltweit 8,2 Millionen Menschen an Krebs
Auch weltweit nimmt die Zahl der Krebserkrankungen und der Todesfälle zu. 2008 gab es insgesamt 12,7 Millionen diagnostizierte Neuerkrankungen, 2012 bereits 14,1 Millionen, stellte zu dem Thema Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einem Bericht fest. Im Jahr 2008 wurden demnach 7,6 Millionen Todesfälle durch bösartige Erkrankungen weltweit registriert, im vergangenen Jahr waren es 8,2 Millionen Opfer. Krebs betrifft mehr und mehr Menschen. Jedoch können durch die moderne Medizin viele Betroffene länger leben - und es wird daran gearbeitet, aus diesen oft tödlichen Krankheiten chronische Leiden zu machen. 2012 lebten weltweit bereits 32,6 Millionen Personen im Alter über 15 Jahren mit der Diagnose Krebs.