Immer wieder hört man, dass das Tragen eines BHs angeblich das Brustkrebsrisiko
erhöhen soll. Amerikanische Krebsforscher sind diesem Mythos nachgegangen. Das Ergebnis.
Brustkrebs
Brustkrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen. Mögliche Ursachen dafür gibt es viele. Wissenschaftler haben jetzt die Behauptung, dass ein Auslöser für eine Brustkrebserkrankung das Tragen eines BHs sein könnte genauer unter die Lupe genommen. Bisher gibt es für diese Annahme nämlich keine wissenschaftlichen Beweise. Es heißt lediglich, dass die Bügel der BHs die Lymphbahnen abklemmen und so den Transport giftiger Stoffe aus dem Körper erschweren bzw. verhindern. Dadurch soll das Brustkrebsrisiko angeblich erhöht werden.
Die Untersuchung
Für ihre Untersuchung haben die Forscher 1044 an Brustkrebs erkrankte und 469 gesunde Frauen im Alter zwischen 55 und 74 nach ihren Lebensgewohnheiten befragt. Geklärt wurden die Fragen in welchem Alter sie ihren ersten BH trugen, welches Modell sie bevorzugen und welche Körbchengröße die Testpersonen haben.
Das Ergebnis
Das Ergebnis war eindeutig: Das Tragen eines BHs hat keinen Einfluss auf das Brustkrebsrisiko. Selbst die Körbchengröße soll das Risiko nicht beeinflussen. Viel wichtiger seien das familiäre Risiko und eine gesunde Lebensweise, so die Forscher.
Krebsmythen unter der Lupe
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1. Krebs durch zu engen BH
Nein! Weder enge BHs noch BHs mit oder ohne Bügel haben Einfluss auf das Brustkrebsrisiko.
2. Körpergewicht beeinflusst Krebsrisiko
Bei Frauen, die in den Wechseljahren deutlich übergewichtig sind, steigt auch das Krebsrisiko.
3. Deos können Krebs auslösen
Nein! Es kursiert das Gerücht, dass Deos zu Krebs führen können, weil sie angeblich die Ausscheidung von krebsfördernden Schadstoffen über den Schweiß verhindern. Diese Annahme ist aber falsch. Schadstoffe werden über Nieren und Blase oder den Darm ausgeschieden.
4. Amalgam als Krebsauslöser
Ebenfalls weit verbreitet ist die Annahme, dass die quecksilberhaltige Zahnfüllung Amalgam eine Tumorerkrankung auslösen kann. In Wahrheit geben die Füllungen nur äußerst geringe Mengen an Quecksilber ab. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) nennt die Krebsgefahr durch Amalgam "äußerst unwahrscheinlich".
5. Alkohol als Krebsauslöser
Alkohol und der eigene Lebensstil werden hingegen als Krebsauslöser unterschätzt. Dass Übergewicht Krebs auslösen kann, glauben beispielsweise nur wenige, obwohl dieser Risikofaktor gut untersucht und wissenschaftlich bewiesen ist. Auch der Alkoholkonsum wird als Krebs-Risikofaktor häufig unterschätzt.
6. Zusatzstoffe in Lebensmitteln verursachen Krebs
In Lebensmitteln dürfen nur Zusatzstoffe verwendet werden, die zugelassen sind. Diese verursachen nach derzeitigem Kenntnisstand keinen Krebs.
7. Im Alter wächst Krebs kaum noch
Es kommt nicht auf das Alter an, sondern auf die Krebsform. Einzige Ausnahme ist der Prostatakrebs - wenn er ab dem 60. Lebensjahr auftritt, wächst er nur mehr sehr langsam vor sich hin.
8. Zu viel Milchprodukte lösen Krebs aus
Stimmt nicht - sogar das Gegenteil ist der Fall: das Kalzium in Milchprodukten bietet sogar eine Prophylaxe gegen Erreger.
9. Stress führt zu Krebs
Stress kann indirekt Krebs auslösen - wer viel leisten muss, hat danach weniger Energie, fühlt sich kraftlos und erschöpft - das Immunsystem wird anfälliger und die Abwehrkräfte sind schwächer. Wer zusätzlich trinkt und raucht steigert seine Krebsgefahr dramatisch
10. Wer kein Obst isst bekommt Krebs
Stimmt nicht - mehrere Portionen Obst sind zwar gesund - kein regelmäßiger Verzehr löst aber nicht Krebs aus.
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