Tödlicher Tumor

''Melanom'': So gefährlich ist schwarzer Hautkrebs

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Khloé Kardashian hat einen Tumor aus dem Gesicht entfernen lassen, wie sie im Oktober 2022 preisgab. Zwar ist nun eine Narbe auf ihrer Wange zurückgeblieben. Kardashian sei aber dankbar, dass das Melanom frühzeitig erkannt wurde. Denn falls nicht, drohen dramatische Folgen.

"Sie habe nun eine Narbe, mit der sie eine Geschichte erzählen kann", so Khloé Karda­shian in einer Insta­gram-Story. Der US-Realitystar hatte sich im vergangenen Jahr einen Tumor aus dem Gesicht entfernen lassen und sei dankbar, dass er frühzeitig erkannt wurde. Zunächst dachte sie, es handle sich um einen Pickel, doch bereits als Teenager hatte sie ein Melanom und wusste, dass sie einen Dermatologen aufsuchen müsse. Mit ihrer Geschichte ruft Kardashian daher ihre Fans auf, regelmäßige Selbstuntersuchungen sowie jährliche Kontrolluntersuchungen wahrzunehmen.

Der US-Reality-Star teilte ihre Diagnose auf Social Media. Ihre Narbe im Gesicht ist fast 5 cm lang.

Der US-Reality-Star teilte ihre Diagnose auf Social Media. Ihre Narbe im Gesicht ist fast 5 cm lang.

© Getty Images
× Der US-Reality-Star teilte ihre Diagnose auf Social Media. Ihre Narbe im Gesicht ist fast 5 cm lang.

Metastasierung verhindern

Maligne Melanome können bereits in frühen Phasen Metastasen bilden und werden daher als besonders gefährlich eingestuft, erklärt a.o. Univ.-Prof. Dr. Christoph Höller, Universitätsklinik für Dermatologie, MedUni Wien. Sie seien für 90 Prozent der Sterbefälle von Hautkrebs verantwortlich. „Es gilt daher den schwarzen Hautkrebs möglichst früh zu erkennen und Metastasen von vornherein zu verhindern, anstatt sie erst zu behandeln, wenn sie schon entstanden sind“, so der Hautarzt.

Maligne Melanome gelten als gefährlich, da sie bereits in frühen Phasen Metastasen bilden können. Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Überlebenschancen.

Maligne Melanome gelten als gefährlich, da sie bereits in frühen Phasen Metastasen bilden können. Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Überlebenschancen.

© Getty Images
× Maligne Melanome gelten als gefährlich, da sie bereits in frühen Phasen Metastasen bilden können. Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Überlebenschancen.

Melanome können sich in ihrem Aussehen sehr voneinander unterscheiden. Meist handelt es sich um einen wachsenden, flachen, unregelmäßig gefärbten Hautfleck. Der Tumor kann rasch metasta­sieren und unbehandelt benachbarte Lymph­knoten, die benachbarte Haut oder prinzipiell alle Organe befallen.

lnnovative Therapieansätze

Beim malignen Melanom ist die wichtigste Therapie die totale chirurgische Entfernung des Tumors. Ist er über zwei Millimeter tief, handelt es sich um ein „Risikomelanom“. Das bedeutet, auch ohne Nachweis von Metastasen im Körper zum Zeitpunkt der ­Diagnose besteht ein gewisses Restrisiko für die Entwicklung einer Ausbreitung im Organismus. Sind regionale Lymphknoten betroffen, verschlechtert sich ebenso die Prognose.

Jährlich werden in Österreich 1.500 Menschen damit diagnostiziert.

Jährlich werden in Österreich 1.500 Menschen damit diagnostiziert.

© Getty Images
× Jährlich werden in Österreich 1.500 Menschen damit diagnostiziert.

Dieses Risiko kann man laut Prof. Höller durch eine „vorbeugende Immuntherapie“ mit Ipilimumab plus Nivolumab senken und damit die Überlebensraten deutlich verbessern. „Als weitere, aktuell noch nicht zugelassene Option kann Immuntherapie bereits vor einer geplanten Operation – also neoadjuvant – angewendet werden“, verrät der Arzt. Laut einer Studie könne man durch eine präoperativ begonnene Immuntherapie das Rückfallrisiko gegenüber einer postoperativ verabreichten Therapie um mehr als 20 Prozent senken.

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