Negativ-Entwicklung

Neue Gesundheitsstudie: So (un)gesund sind die Österreicher

19.09.2024

Eine aktuelle Online-Umfrage, durchgeführt im Auftrag der Wiener Städtischen mit 1.000 Österreichern im Alter von 16 bis 70 Jahren, bietet detaillierte Einblicke in den aktuellen Gesundheitszustand der Bevölkerung.

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Die neue Gesundheitsstudie der Wiener Städtischen liefert aufschlussreiche Erkenntnisse über die Schlafgewohnheiten der Österreicher. Die Mehrheit schläft durchschnittlich nur 5 bis 7 Stunden pro Nacht. Nur jeder zehnte Österreicher fühlt sich nach dieser kurzen Schlafdauer wirklich erholt. Bei einem Fünftel der Bevölkerung fehlt nahezu jeglicher Erholungseffekt. Laut der Studie ist es wenig überraschend, dass längerer Schlaf ratsam wäre: Personen, die zwischen 7,5 und 9 Stunden pro Nacht schlafen, berichten von einer deutlich besseren Regeneration.

Die Studie zeigt auch, dass Sorgen einen großen Teil der Bevölkerung belasten. 81 Prozent der Österreicher machen sich regelmäßig Sorgen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Ein Fünftel fühlt sich permanent von Sorgen begleitet, während ebenfalls ein Fünftel sorgenfrei durchs Leben geht. 30 Prozent geben an, sich jetzt mehr Sorgen zu machen als noch vor einem Jahr. „Die Hauptursachen für die zunehmenden Sorgen sind vielfältig. Primäre Auslöser sind die eigene Gesundheit oder die Gesundheit von Familienmitgliedern, gefolgt von finanziellen Sorgen und Zukunftsängsten. Besonders die Altersgruppe der 16- bis 35-Jährigen ist hiervon betroffen“, erklärt Sonja Brandtmayer, Generaldirektor-Stellvertreterin. Die Studie basiert auf einer repräsentativen Online-Umfrage mit 1.000 Personen in Österreich im Alter von 16 bis 70 Jahren, durchgeführt vom Gallup Institut im Auftrag der Wiener Städtischen.

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Gesundheit und Wohlbefinden: Aktuelle Entwicklungen

Die Sorgen der Bevölkerung haben auch Auswirkungen auf den mentalen Gesundheitszustand, der sich im Vergleich zum Vorjahr etwas verschlechtert hat. Der Anteil derjenigen, die sich mental sehr gesund fühlen, ist leicht gesunken, doch die Mehrheit bewertet ihren Zustand nach wie vor positiv. Beim körperlichen Gesundheitszustand zeigt sich ein ähnliches Bild: Während der Großteil der Österreicher sich fit fühlt, berichtet über ein Viertel von einer Verschlechterung ihres physischen Gesundheitszustands im vergangenen Jahr. Etwa die Hälfte der Bevölkerung nimmt regelmäßig verschreibungspflichtige Medikamente ein, jedoch berichten 16 Prozent von einer Verbesserung ihres körperlichen Wohlbefindens.

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Impfungen und Pandemiefürsorge: Einstellungen und Herausforderungen

„Um die langfristige Gesundheit der Bevölkerung zu sichern, sind umfassende Maßnahmen notwendig, darunter Schutzimpfungen“, so Brandtmayer. Die Mehrheit der Befragten (60 Prozent) steht Impfungen (sehr) positiv gegenüber, doch 14 Prozent haben eine negative Einstellung. Unterschiede zeigen sich insbesondere bei der Wohnregion und dem Bildungsniveau: In ländlichen Gebieten sowie bei geringerem Bildungsgrad ist die Akzeptanz niedriger. Die Pandemie hat diese Unterschiede verschärft: Ein Viertel der Bevölkerung steht Impfungen jetzt negativer gegenüber als vor der Corona-Pandemie. Bei einer zukünftigen Pandemie würden sich laut Studie 48 Prozent impfen lassen, während knapp 30 Prozent eine Impfung ausschließen würden, insbesondere Frauen. Jeder Zehnte hält Impfungen generell für (sehr) unsicher. Im Gegensatz dazu glauben 67 Prozent, dass Impfungen allgemein (sehr) sicher sind.

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Zufriedenheit mit dem öffentlichen Gesundheitssystem

Was das öffentliche Gesundheitssystem betrifft, zeigt sich knapp die Hälfte der Österreicher (sehr) zufrieden. Besonders hohe Zufriedenheit herrscht in der Altersgruppe der 16- bis 35-Jährigen sowie bei Personen mit höherer Bildung, wenngleich diese Zufriedenheit nur mäßig ausgeprägt ist. Fast ein Fünftel ist (sehr) unzufrieden, vor allem aufgrund der langen Wartezeiten und des Mangels an Kassenärzten. Während 60 Prozent der Befragten nur wenige Tage auf einen Termin bei einem Kassenarzt der Allgemeinmedizin warten, ist dies in anderen Fachbereichen nur bei 7 Prozent der Fall. 58 Prozent sehen einen Mangel an Kassenärzten in der Allgemeinmedizin, 71 Prozent in anderen Fachrichtungen. Zwei von fünf Österreichern haben im vergangenen Jahr eine Verschlechterung in der medizinischen Versorgung wahrgenommen, während nur 8 Prozent eine positive Entwicklung sehen. Die Nachfrage nach privater Gesundheitsvorsorge ist auf einem Allzeithoch: 34 Prozent der Personen ohne private Vorsorge zeigen ein höheres Interesse an einem Abschluss als noch vor einem Jahr, bei den 16- bis 35-Jährigen sind es sogar 45 Prozent. Besonders gefragt sind Sonderklasse- und Privatarztversicherungen. 

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