Alles straff
Neuer OP-Trend: Schnipp-Schnapp im Intimbereich
12.11.2015
Kleinere Schamlippen sind die aktuell angesagteste neue Beauty-OP. Alles zu dem skurrilen Trend.
Bei manchen OP-Trends fragt man sich, wie sie überhaupt entstanden sind. Vermutlich erschließen sich Beauty-Docs einfach neue Marktlücken. Alles andere haben sie an ihren Patientinnen ja schon „verschönert“. Oder sind Sie schon mal morgens mit dem Wunsch nach kleineren Schamlippen aufgewacht? Wir auch nicht.
Mädchenhaft & straff
Um den aktuellen Schönheitsideal zu entsprechen, sollte man untenrum mädchenhaft und straff sein. Alles was Sie dafür tun müssen ist sich unter Narkose oder lokaler Betäubung das überschüssige Gewebe mit einem Laser abtrennen zu lassen. Und vorab natürlich rund 3.000 Euro auf den Tisch legen. Glaubt man den Schönheitschirurgen, die diesen Eingriff voller Begeisterung an die Frau bringen wollen, gibt es keine Nebenwirkungen, kaum sichtbare Narben und eine Zufriedenheitsgarantie von mehr als 90 Prozent. Dass vorhandenes Narbengewebe zu späteren Komplikationen bei der Geburt eines Kindes führen kann, verschweigen sie natürlich. Genauso wie potenzielle Infektionen, Nervenschädigungen, Taubheitsgefühl und Schmerzen beim Sex.
Warum macht man das?
Noch nie zuvor war "Barbie" so angesagt wie heutzutage. Es ist das Streben nach vollkommener Perfektion von der besonders die jungen Frauen betroffen sind. Das intime Ideal: eine jugendliche, straffe Vagina, bei der die äußeren Schamlippen die inneren komplett verdecken. Sie dürfen außerdem weder zu groß, zu klein, nicht zu dick oder zu dunkel sein. Individualität war gestern. Aus Sicht eines Mannes ist es wohl eher ein Lustkiller. Wieso sollte man(n) noch heiß darauf sein, den Körper der Angebeteten zu erforschen, wenn der sowieso aussieht, wie von jeder anderen?
Als Information am Rande: Aus gesundheitlichen Gründen, wie Schmerzen beim Tragen enger Kleidung oder beim Sport wird diese Operation übrigens nur äußerst selten gemacht.