Häufige Streitereien können zu einem tödlichen Gesundheitsrisiko werden - vor allem für Männer.
Eigentlich haben wir es immer schon gewusst, jetzt ist es aber auch wissenschaftlich bewiesen: Ewige Nörgeleien schaden der Gesundheit. Eine aktuelle Studie der Universität Kopenhagen, die im "Journal of Epodemiology and Community Health" veröffentlicht wurde, zeigt, dass häufige Streitereien zum einem tödlichen Gesundheitsrisiko werden können. Vor allem für Männer.
Die Untersuchung
Für die Studie wurden die Daten von 9.875 Männern und Frauen im Alter zwischen 36 und 52 Jahren untersucht. Alle Studienteilnehmer mussten zudem Fragen über ihre alltäglichen sozialen Beziehungen beantworten. Die Untersuchung ging über elf Jahre.
Im Laufe der elf Jahre starben vier Prozent der Frauen (196) und sechs Prozent der Männer (226). Die häufigsten Todesursachen neben Krebs waren Herzkrankheiten, Erkrankungen der Leber, Unfälle sowie Selbstmorde. Die Untersuchung brachte auch ein überraschendes Ergebnis: Wer sich in der Beziehung häufiger mit dem Partner streiten musste, besaß ein 50 bis 100 Prozent höheres Sterberisiko gegenüber denjenigen, die sich kaum mit Problemen herumschlagen mussten.
Männer leiden
Vor allem Männer haben laut der Studie mit diesem Problem zu kämpfen. Scheinbar geht dem starken Geschlecht ständiges Nörgeln besonders an die Nieren. Laut den Wissenschaftlern decken sich die Ergebnisse mit denen aus früheren Studien, bei denen herauskam, dass sich besonders bei Männern der Cortisolwert stark erhöht. Cortisol ist das Stresshormon. Bleibt dieser Wert lange erhöht, kann das verschiedene Krankheiten auslösen. dazu gehören beispielsweise Bluthochdruck oder ein geschwächtes Immunsystem. Außerdem neigen Männer dazu, ihre Probleme hinunterzuschlucken, während Frauen mit der besten Freundin über Sorgen und Ärger sprechen.
Die zehn besten Ärger-Killer
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1. Durchatmen
Sie sind kurz davor aus der Haut zu fahren? Atmen Sie tief durch! Das hilft nämlich wirklich. Am besten hilft die 4-6-8-Methode: Atmen Sie tief ein und zählen Sie dabei bis 4, halten Sie die Luft an und zählen Sie bis 6, atmen Sie aus und zählen Sie dabei bis 8. Wiederholen Sie die Übung mindestens viermal. Auch langsam bis 10 zählen kann dabei helfen, nicht gleich durchzudrehen.
2. Situation von außen betrachten
Versuchen Sie die Situation, die Sie so verärgert, von außen zu betrachten - auch wenn es noch so schwer fällt. Ist die Situation wirklich den Ärger wert? Gewinnen Sie bewusst Abstand und fragen Sie sich, ob nicht vielleicht ein Missverständnis vorliegt oder es eine einfache Lösung für das Problem gibt.
3. Ärger nicht in den Mittelpunkt stellen
Sie müssen Ihren Ärger nicht runterschlucken, sollten ihn aber auch nicht in den Mittelpunkt stellen. So räumen Sie der Situation nämlich mehr Aufmerksamkeit ein, als ihr zusteht. Regen Sie sich einmal auf, aber lassen Sie es dann gut sein.
4. Lächeln Sie!
Auch wenn Ihnen gerade gar nicht danach zumute ist - lächeln Sie! Das klingt komisch, hilft aber wirklich! Das Lachen trickst unseren Körper aus: Stress wird abgebaut, der Blutdruck sinkt und die Abwehrkräfte werden gestärkt.
5. Rufen Sie Freunde an
Sie haben sich furchtbar aufgeregt und sind kurz vorm Platzen? Rufen Sie einen guten Freund an. Reden Sie sich Ihren Ärger von der Seele. Danach geht es Ihnen bestimmt besser.
6. Reagieren Sie sich ab
Bewegung ist ein gutes Mittel um sich abzureagieren, denn dadurch werden Stresshormone abgebaut und Glückshormone ausgeschüttet. Laufen Sie eine Runde - das macht den Kopf frei.
7. Meditieren hilft
Sie regen sich ziemlich oft auf? Dann sollten Sie sich im Meditieren üben. 10 Minuten tägliches Training genügen, um den Geist in Stresssituationen in wenigen Sekunden wieder zur Ruhe zu bringen. Nehmen Sie eine bequeme Haltung ein, schließen Sie die Augen und achten Sie bewusst auf Ihre Atmung. Fühlen Sie, wie die Luft in den Körper ein- und ausströmt. Sehr beruhigend.
8. Scharfe Reize setzen
Lutschen Sie ein scharfes Zuckerl oder beißen Sie in einen Chili. Wetten, dass Sie Ihren Ärger vergessen?
9. Bitte keine Vergleiche
Oft ärgert man sich nur, weil man sich mit anderen vergleicht: Der Kollege verdient mehr, der Nachbar hat ein neues Auto und die beste Freundin kann sich schon wieder so einen tollen Urlaub leisten - na und! Fragen Sie sich, ob Sie sich nur ärgern, weil es anderen vermeintlich besser geht oder sind Sie mit Ihrer derzeitigen Situation wirklich unzufrieden? Wenn das der Fall ist, dann müssen Sie etwas an Ihrer Situation ändern.
10. Überlegen Sie sich ein Mantra
Mantras können dabei helfen, den Ärger schneller wieder abzubauen und den Geist in einen ausgeglichenen Zustand zu versetzen. Überlegen Sie sich also einen Spruch, der Sie auch in extremen Situationen wieder beruhigen kann. Im Notfall können Sie diesen Spruch dann immer wieder leise aufsagen - das beruhigt.