Bald heilbar?

Parkinson: Michael J. Fox kämpft für bessere Therapien

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Parkinson lässt sich nicht aufhalten. Die Symptome können aber mit Medikamenten unterdrückt werden, was zu einer besseren Lebensqualität führt. 

Als einer der prominentesten Parkinson-Betroffenen in der Popkultur gilt Michael J. Fox. Den Hollywoodstar hat man noch als agilen jungen Mann in der „Zurück-in-die-Zukunft“-Trilogie in Erinnerung. Sein inneres Wesen mag trotz der immer schlimmer werdenden Erkrankung gleich geblieben sein. Seine Lebensfreude und seinen Kampfgeist hat er sich bewahrt, doch seine Krankheit ist nun weit fortgeschritten, wie im neuen Dokumentarfilm „Still“ auf Apple TV+ zu sehen ist. Denn Morbus Parkinson ist eine langsam fortschreitende Erkrankung des Nervensystems. 

 

 

Typische Anzeichen

Der Schauspieler war schockiert, als er sich selbst im Film sah, da sein Gesicht manchmal so leer und ausdruckslos erscheint. Ihm sei nicht immer bewusst, wie er aussehe. Tatsächlich zeigen Menschen mit Parkinson typische Züge wie offener Mund, nach vorne geneigter Kopf oder eine eingeschränkte Mimik. Eines der Leitsymptome einer Parkinson-Erkrankung ist außerdem das meist einseitige Zittern der Hände und Arme im entspannten Zustand.

Eines der Leitsymptome ist das meist einseitige Zittern der Hände.

Eines der Leitsymptome ist das meist einseitige Zittern der Hände.

© Getty Images
× Eines der Leitsymptome ist das meist einseitige Zittern der Hände.

Bei Fox hat sich die Erkrankung erstmals durch ein Zucken im linken kleinen Finger geäußert, wie im Film gezeigt wird. Ein weiteres Hauptsymptom ist die Verlangsamung von Bewegungen. Im Laufe der Krankheit kommt es darüber hinaus bei den meisten Betroffenen auch zu einer Muskelsteifigkeit, die bei passiver Bewegung ruckartig nachlässt. Ein schlurfender Gang, bei dem die Arme wenig mitschwingen, ist ebenfalls ein häufiges Symptom bei Betroffenen. Auch Begleiterkrankungen wie beispielsweise Depressionen, Riechstörungen, Schlafprobleme, erschwertes Schlucken, Beeinträchtigung des Darmtrakts oder Blasenprobleme können auftreten.

Entstehung

Verursacht wird Morbus Parkinson durch das Absterben der Dopamin produzierenden Nervenzellen in der Substantia nigra (Struktur im Mittelhirn). Fehlt der Botenstoff, können die genannten Symptome auftreten.

Michael J. Fox setzt sich für bessere Therapien ein

Mithilfe seiner Parkinson-Stiftung möchte Michael J. Fox den Betroffenen schnellstmöglich neue Therapien zur Verfügung stellen und die Krankheit schließlich heilen können. „Wenn ich in 20 Jahren noch da bin, dann bin ich entweder geheilt oder sehe aus wie eine Essiggurke“, sagt der nun 61-Jährige Fox in seiner Doku. Eine von seiner Stiftung geförderte Parkinson-Biomarker-Studie könnte ein Gamechanger sein. Die Wissenschaftler:innen konnten eine neue Technik entwickeln, die eine Früherkennung mittels der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit möglich macht, noch bevor Symptome auftreten.

Um die Krankheit eines Tages zu heilen, wird kontinuierlich geforscht. 

Um die Krankheit eines Tages zu heilen, wird kontinuierlich geforscht. 

© Getty Images
× Um die Krankheit eines Tages zu heilen, wird kontinuierlich geforscht. 

Innovative Behandlungsoptionen

Zwar könne die Krankheit aus heutiger Sicht noch nicht geheilt werden, doch es gibt gut untersuchte Behandlungsoptionen, die den Verlust des Botenstoffs Dopamin im Gehirn ausgleichen können. Als Goldstandard bei Morbus Parkinson gilt laut Neurologin OÄ Selina Haas die L-Dopa-Therapie. Es sei dabei wichtig, die Medikation kontinuierlich individuell an die Bedürfnisse der Betroffenen anzupassen. Denn man kann die motorischen Symptome nicht alleine behandeln, sondern muss auch die nicht-motorischen Begleiterscheinungen wie Schlafstörungen, Kreislaufprobleme oder Schmerzen mittherapieren und eine Verschlechterung hinauszögern. Die gastro-intestinale Pumpe gibt nach einem kleinen chirurgischen Eingriff den Wirkstoff L-Dopa oder eine Wirkstoff-Kombination gleichmäßig und direkt in den Dünndarm ab. Mithilfe der Apomorphin-Pumpe wird der Wirkstoff Apomorphin kontinuierlich unter die Haut verabreicht. Seit kurzem ist auch die kontinuierliche Levodopaabgabe mittels Pumpe unter die Haut zugelassen.

Förderung der Lebensqualität

Schauspieler Michael J. Fox und auch andere Menschen mit Parkinson möchten weiterhin selbständig bleiben und auch ihr Leben genießen. Expert:innen empfehlen daher den Patient:innen neue Hobbys bzw. Aktivitäten auszuprobieren, die Freude bringen. Durch sportliche Aktivitäten wie beispielsweise Tanzen oder Tischtennis können Betroffene mobil bleiben, ihre Gehirntätigkeit positiv beeinflussen und ihre Lebensqualität erhalten.

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