Hormoneller Abfall

Prämature Menopause: Die wichtigsten Infos im Überblick

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Unter vorzeitiger Menopause versteht man das dauerhafte Ende der Menstruation vor dem 40. Lebensjahr. Etwa drei Prozent der Frauen sind davon betroffen. 

Bereits im Alter von 36 Jahren ist bei Naomi Watts (54) die Menopause eingetreten. In einem Interview verriet die Hollywood-Schauspielerin kürzlich, wie hart diese Zeit für sie gewesen ist. Nicht nur die Beschwerden machten ihr zu schaffen, sie dachte auch ihre Karriere sei damit gefährdet. Ihrer Meinung nach gibt es noch viel zu tun, damit die Menopause kein Tabuthema mehr ist.

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Leidensgenossin

Auch Grey's Anatomy"-Star Kate Walsh kam mit 39 Jahren vorzeitig in die Menopause, wodurch sie keine Kinder mehr kriegen konnte. Wie ihre Schauspielkollegin klagte sie, dass es zum Thema Menopause zwar viele Informationen, aber keine gesellschaftliche Unterstützung gibt.

Die Ära des Schweigens beenden

"Unsere Gesellschaft ist von einer Kultur des Schweigens geprägt, was die Menopause angeht", schreibt dazu Gynäkologin Dr. Jen Gunter im Bestseller "Das Menopause Manifest". Das Beschweigen der Menopause führe dazu, dass Frauen schlecht informiert sind, leiden und sich machtlos sowie ängstlich fühlen. "In Kulturen, die die Wechseljahre eher als Wandel und nicht so sehr als Schlussstrich betrachten, haben Frauen weniger Beschwerden", so Dr. Gunter. Über die vorzeitige Menopause, die auch als als prämature Menopause oder Klimakterium präcox bezeichnet wird, sollte man etwa wissen, dass sie nicht unwiderruflich ist.

Gehasste Metamorphose

Laut Dr. Farmini tritt ein hormoneller Abfall grundsätzlich bereits ab dem Alter von etwa 27 Jahren auf - nicht erst, wie gedacht, in der Meno- oder Andropause. Doch die Menopause wird dem Arzt zufolge durch Umweltfaktoren, Strahlung oder auch die Anti-Babypille beschleunigt, weil die Hormonproduktion unterdrückt wird.

Sogenannte endokrine Disruptoren können ebenso auf das Hormonsystem wirken und es beeinträchtigen. Endokrinologe Dr. Farmini empfiehlt betroffenen Frauen, regelmäßig ihren Hormonstatus überprüfen zu lassen.

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Hormoneller Abfall: Die wichtigsten Fakten im Überblick

Hier finden Sie die wichtigsten Informationen über die Symptome der vorzeitigen Menopause.

Definition

Die Menopause tritt bei den meisten Frauen durchschnittlich um das 50. Lebensjahr auf. Von einer vorzeitigen Menopause spricht man, wenn die Menstruation vor dem 40. Lebensjahr zum Erliegen kommt.

Symptome

Die Beschwerden können von Frau zu Frau stark variieren. Manche Frauen haben die gleichen Symptome wie in den normalen Wechseljahren wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Nervosität, Reizbarkeit, depressive Verstimmung, Schlafstörungen, Gelenksbeschwerden, Haarausfall, Veränderung der Schleimhäute, Libidoverlust oder Gelenkschmerzen. Das Hauptsymptom ist aber die Amenorrhoe - das Ausbleiben der Periode über mehrere Monate.

Risikofaktoren

Frühzeitige Wechseljahre können auch durch Umweltfaktoren, die Anti-Baby-Pille, Rauchen, Alkohol und Stress begünstigt werden. Die vorzeitige Menopause kann auch genetisch bedingt sein oder durch Autoimmunerkrankungen oder Operationen an der Gebärmutter oder den Eileitern ausgelöst worden sein. Mit dem Eintreten der Menopause steigt auch die Gefahr von Diabetes, Osteoporose, Depressionen, Gewichtsveränderungen, Demenz, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

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Diagnose/Therapie

Auf Seite 18 verrät Hormonexperte und Facharzt für Gynäkologie Dr. Armando Farmini in einem Interview, wie die vorzeitige Menopause erkannt und therapiert wird.

Moderne Therapien

Gut therapierbar Für die meisten betroffenen Frauen ist die Diagnose "vorzeitige Menopause" ein Schock. Doch mit der richtigen Behandlung kann man die Lebensqualität erhalten.

Angst, Unsicherheit, Machtlosigkeit - viele Frauen fühlen sich mit dem Thema (vorzeitige) Menopause und ihren Beschwerden allein gelassen. Dabei ist sie nicht immer unwiderruflich und falls doch, kann man sie gut behandeln und die Lebensqualität wieder herstellen, so Dr. Armando Farmini.

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Expertenwissen

Im Interview verrät der Gynäkologe und Hormonexperte, wie die vorzeitige Menopause diagnostiziert und therapiert wird

Wie kann man die vorzeitige Menopause feststellen?

Dr. Armando Farmini: Ein erster Hinweis kann das Ausbleiben der Periode über mehrere Monate sein. Dann misst man für den zweiten Hinweis anhand eines Bluttests die Hormone, die im Gehirn produziert werden und für die Aktivität der Eierstöcke verantwortlich sind: Sind die Spiegeln von FSH (Follikel-stimulierendes Hormon) und LH (luteinisierendes Hormon) erhöht, kann die Diagnose gestellt werden. Allerdings ist diese Diagnose in manchen Fällen sogar reversibel. Hat man keinen Zyklus mehr und sind LH und FSH erhöht, kann man mithilfe der Hormontherapie diese beiden erhöhten Werte korrigieren. Diese Methode funktioniert aber nicht wie bei der Anti-Babypille durch eine künstlich hervorgerufene Blutung. Man aktiviert wirklich die Produktion und bringt die genannten erhöhten Hormone in den Bereich, der für eine Frau mit Zyklus üblich ist.

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Wie funktioniert das?

Dr. Farmini: Man erfasst alle Symptome, und zwar nicht nur Hitzewallungen, sondern z. B. auch Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Gedächtnisprobleme, Muskelschmerzen. Nach dem Messen der Hormone korrigiert man die Defizite und stellt das Gleichgewicht mittels einer "Hormonergänzungstherapie" wieder her. Möchte man eine verlässliche Lösung, die nachhaltig wirkt, setzt man also ergänzend auf "humane Hormone"(bioidente Hormone).

In welcher Form sollte die Hormontherapie erfolgen?

Dr. Farmini: Dieses Thema ist etwas komplex. Humane Hormone lassen sich oral in Tablettenform und transdermal als Creme anwenden. Appliziert man die Hormone auf die Haut, gelangen sie direkt in den Blutkreislauf und zu den Zielorganen. Schluckt man die Hormone, müssen sie zunächst in der Leber verstoffwechselt werden. Dadurch geht die Wirkung teilweise verloren. Am wirksamsten ist also die transdermale Therapie und zwar langfristig. Denn setzt man die Hormontherapie z. B. nach einem Jahr wieder ab, könnten die Beschwerden nach einigen Monaten wieder zurückkommen. Daher nimmt man am besten langfristig eine kleine Dosis und verhindert so Osteoporose, Herz-Kreislauferkrankungen und Co.

 
  

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