Schweinegrippe schon vor Symptombeginn ansteckend

02.11.2009

Wer sich mit der Schweinegrippe angesteckt hat, merkt das nicht immer sofort. Es ist sogar möglich, dass ein Erkrankter bereits andere Menschen ansteckt, bevor er die ersten Symptome spürt, sagte Susanne Glasmacher, Pressesprecherin des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin dem dpa-Themendienst.

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"Die Inkubationszeit des neuen Influenza-Virus scheint ähnlich wie bei der saisonalen Influenza zu sein: im Allgemeinen ein bis zwei Tage, es können aber auch bis zu vier Tage sein." Auch der Zeitraum, in der der Infizierte Viren ausscheidet, ähnele vermutlich dem der saisonalen Grippe. Im Allgemeinen werden drei bis fünf Tage ab Auftreten der ersten Symptome Viren ausgeschieden, erläuterte die RKI-Sprecherin. Allerdings kann das bis zu sieben Tagen und in seltenen Fällen sogar länger andauern. "Bei kleinen Kindern wird davon ausgegangen, dass sie Viren mehr und für längere Zeit als Erwachsene ausscheiden können."

Die Symptome der Schweinegrippe sind vergleichbar mit denen der jährlichen Grippe im Winter: Dazu zählen vor allem Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit und Appetitlosigkeit. Sich bei solchen Anzeichen zur Arbeit oder in die Schule zu schleppen, ist keine gute Idee. Glasmacher rät vielmehr, bei einem Verdacht zunächst telefonisch einen Arzt zu kontaktieren - "insbesondere wenn man sich in betroffenen Gebieten aufgehalten oder Kontakt mit möglicherweise infizierten Personen gehabt hat".

Durch den Anruf lässt sich unter anderem verhindern, dass beim Warten im Wartezimmer andere Menschen ansteckt werden. Auf dem Weg zur Praxis gelte es, engen Kontakt zu anderen zu vermeiden. "Grundsätzlich sollten beim Husten oder Niesen Mund beziehungsweise Nase bedeckt sein, empfohlen wird in den Ärmel zu husten oder zu niesen", sagte die RKI-Sprecherin. Außerdem sollten Einmaltaschentücher verwendet werden. Wann ein Genesener wieder zur Arbeit oder in die Schule darf, sollten der Expertin zufolge der Arzt oder das Gesundheitsamt entscheiden.

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