Bauchfett erhöht Gefahr der Arterienverhärtung bereits im mittleren Alter.
Abdominale Adipositas, insbesondere die viszerale, also innere, Fetteinlagerung führen bereits im mittleren Erwachsenenalter zu Veränderungen der Gefäßstruktur. Das zeigt zumindest eine Tiroler Studie, die zusammen mit der Universität Texas durchgeführt wurde. Die Folge ist eine Funktionsstörung des Endothels (Lymph- und Blutgefäßzellen) als Frühform einer Atherosklerose (Arterienverhärtung).
Ernste Gesundheitsrisiken
Bereits ab dem Alter von 25 Jahren beginnt die Zunahme des Bauchfetts, die im Laufe des Lebens bis zu 300 Prozent betragen kann. Da dies laut der Studie, die beim Europäischen Atherosklerosekongress in Glasgow präsentiert wird, ernste Gesundheitsrisiken birgt, müssen "bereits im frühen Erwachsenenalter, besser sogar im Kindesalter effiziente Strategien der Primär- und Sekundärprävention" etabliert werden, wie Barbara Prüller-Strasser vom Institut für Ernährungswissenschaften und Physiologie an der UMIT (Private Universität für Gesundheitswissenschaften, medizinische Informatik und Technik GmbH), betonte. Die Häufigkeit von Adipositas könnte so reduziert werden.
Krafttraining hilft
Die Studie zeigte, dass bessere körperliche Fitness hilft, das allgemeine Körperfett und somit auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Atherosklerose zu vermindern. Jene, die also regelmäßig Krafttraining betreiben, wären weniger gefährdet, wie Prüller-Strasser meinte.
Probanden mit einem idealen kardiovaskulären Gesundheitszustand zeigten auch nach Adjustierung eine signifikant geringere Gefäßsteifigkeit und viszerale Fettakkumulation als Personen mit kardiovaskulärem Risikoprofil. "Üblicherweise gilt der BMI (Body Mass Index, Anm.) als Gradmesser für Übergewicht oder Fettleibigkeit, jedoch unterscheidet der BMI nicht zwischen Fett-und Muskelmasse", so Prüller-Strasser. Die Autoren betonen daher, dass bereits im jungen Erwachsenenalter der Umfang der Taille der bessere Indikator ist, denn mit zunehmendem Bauchumfang steigt das kardiovaskuläre Risiko.
Tipps gegen Bauchfett
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1. Frühstücken Sie!
Verlassen Sie niemals hungrig das Haus. Das Frühstück ist nach wie vor die wichtigste Mahlzeit des Tages. Starten Sie mit einer Tasse Tee oder Kaffee und einem Müsli mit frischen Früchten oder einer Scheibe Vollkornbrot mit knackigem Gemüse in den Tag.
2. Weniger fettig essen
Achten Sie auf Ihre tägliche Fettzufuhr. Essen Sie Gemüse und Fisch lieber gedünstet oder gekocht, statt frittiert. Fast Food sollte tabu sein. Lesen Sie hier: So sparen Sie Fett!
Es gibt auch gesunde Fette, die Sie Ihrem Körper in Maßen gönnen sollten: Avocados, Nüsse und Olivenöl.
3. Weniger Zucker
Reduzieren Sie Ihren Zuckerkonsum. Zucker aus Süßigkeiten lässt den Blutzuckerspiegel rasant ansteigen. Um dies auszugleichen produziert der Körper Insulin, denn das Hormon senkt den Blutzucker. Ein hoher Insulinspiegel im Blut führt allerdings dazu, dass der Körper viel Fett einlagert.
4. Weniger Alkohol
Alkohol macht dick! Verzichten Sie auf süße Cocktails, Bier Sekt und Wein am besten ganz.
5. Schlafen Sie ausreichend
Wer ausgeschlafen ist, hat weniger Appetit auf fettige und ungesunde Speisen. Zwischen 7 und 8 Stunden Schlaf sollten Sie sich jede Nacht gönnen.
6. Bewegen Sie sich!
Ohne Bewegung geht es leider nicht! Statt zu Kaffee und Kuchen sollten Sie sich mit Ihren Freunden zur Joggingrunde treffen. Gemeinsam macht Sport gleich viel mehr Spaß.
7. Keine Softdrinks
Wir können es gar nicht oft genug sagen: Finger weg von Softdrinks! Kalorien sollten nicht getrunken, sondern gegessen werden. Trinken Sie lieber Wasser oder ungesüßte Kräutertees.
8. Ausreichend trinken
Mindestens 1,5-2 Liter Wasser sollten Sie täglich zu sich nehmen. Trinken Sie am besten vor jedem Essen ein großes Glas Wasser, dann ist der Magen schon mal gut gefüllt und Sie essen automatisch weniger.
9. Kein Weißmehl
Verzichten Sie auf helles Brot, Nudeln und Reis und greifen Sie stattdessen zu Vollkornprodukten. Die enthaltenen Ballaststoffe sind wichtig für unseren Körper. Sie lassen den Blutzuckerspiegel langsam ansteigen und halten länger satt.
10. Machen Sie sich Notizen!
Manchmal kann ein Ernährungstagebuch dabei helfen, Dickmacher zu entlarven. Auch unbewusstes Snacken wird so deutlicher.