Medizin
So hilft Cannabis bei Krebs
14.04.2016
Diese alte Medizin bringt neue Hoffnung in der Krebstherapie
Bereits die Ureinwohner Amerikas nutzen Cannabis als Heilmittel. Die Heilpflanze, welche als Rauschmittel in Verruf gekommen ist, erfährt derzeit eine medizinische Renaissance. Wo andere Medikamente versagen, wird wieder mit Hanf gearbeitet. Cannabis als Medizin ist alles andere als eine Neuheit. Die medizinische Verwendung der Pflanze blickt auf eine 6000 Jahre alte Geschichte zurück. Erste Hinweise darauf wurden in alten chinesischen Texten gefunden. In Amerika wird nun der Nutzen der Heilpflanze wiederbelebt.
Forschung: Cannabis tötet Krebszellen
Bisherige Studien über die krebshemmende Wirkung von Cannabis konnten tatsächlich belegen, dass die in der Pflanze enthaltenen Cannabinoide Tumorzellen am wachsen hindern und sogar zum Zelltod treiben. Im Gegensatz zur Chemotherapie werden dabei nur "schlechte Zellen" angegriffen, gute hingegen werden verschont.
Diese Forschungsergebnisse sind allerdings noch mit Vorsicht zu genießen, da die Versuche lediglich an Labortieren durchgeführt wurden. Dieser Effekt kann daher nicht eins zu eins auf den Menschen übertragen werden. Auch ist die Wirkung nur bei einzelnen Krebsarten belegt. Dennoch verstehen viele Ärzte nicht, weshalb Cannabis in der Medizin so tabuisiert wird.
Cannabinoide haben außerdem lindernde Effekte bei Krebspatienten. Sie können etwa Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen reduzieren und im Gegenzug den Appetit steigern.
Selbstheilung bei Krebs durch Cannabis
Ein derzeitiger "Trend" in den USA ist die Selbstheilung von Krebspatienten bei Cannabis. Wo Chemotherapie und Medikamente versagen, werden alternative Wege gesucht. Legale Möglichkeiten, Cannabis als Medizin zu verwenden sind jedoch rar. Über Möglichkeiten, Cannabis als Medizin gegen Krebs zu benutzen, informiert etwa die Seite cureyourowncancer. Dort wird bei der Therapie auf die medizinische Wirkung von Cannabis-Öl gesetzt.
Auch die Arbeitsgemeinschaft CAM (Cannabis als Medizin) - bestehend aus einem Zusammenschluss von österreichischen Ärzten - hat es sich zur Aufgabe gemacht, über Entwicklungen in diesem Bereich zu informieren. Sie setzt sich für einen zukünftigen, legalen Weg für den medizinischen Einsatz von Cannabis ein.
Eine Legalisierung von Cannabis zu medizinischen Zwecken hätte vor allem den Vorteil, dass die Therapie immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen könnte - schließlich sind Experimente zur Selbstheilung mit hohen Risiken verbunden und daher abzuraten.