Wer jetzt geboren wird, lebt im Schnitt fünf Jahre kürzer. So motivieren Sie Ihr Kind zu Sport!
Erschreckende Studie. Österreichs Kinder sind die dicksten in Europa. Die 15-Jährigen sind im OECD-Vergleich Schlusslicht in puncto Gesundheits- und Risikoverhalten. Nur noch 28 Prozent unserer Schulkinder betreiben regelmäßig Sport - zum Vergleich: In Schweden sind es 72 Prozent. Das bedeutet: Trotz immer besserer medizinischer Versorgung wird die neue Generation nicht mehr so alt wie ihre Eltern.
Warum?
Ungesunde Ernährung und massiver Bewegungsmangel lässt die heutige Jugend laut einer EU-weiten Befragung von US-Sportartikel-Hersteller Nike um fünf Jahre kürzer leben als ihre Eltern.
Mehr Bewegung: So motivieren Sie Ihr Kind!
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1. Richtige Sportart
Nicht jeder Bub mag Fußball und nicht jedes Mädchen steht auf Reiten. Suchen Sie die passende Sportart für Ihr Kind. Probieren Sie gemeinsam aus, was am meisten Spaß macht. Das Kind sollte selbst entscheiden dürfen, wobei es sich wohl fühlt. Und: Bleiben Sie dran! Die meisten Vereine bieten Schnuppertrainings an.
2. Mit Freunden
Ihr Kind möchte nicht alleine einem Verein beitreten? Wie schaut es mit dem besten Freund aus? Vielleicht möchte auch er eine neue Sportart ausprobieren. Gemeinsam macht es doppelt so viel Spaß. Vorteil für die Eltern: Man kann die Kinder abwechselnd ins Training bringen und abholen.
3. Kleine Erfolge
Kleine Erfolge motivieren zum Weitermachen und besser werden. Machen Sie Ihrem Kind aber keinen Druck, denn das kann dazu führen, dass es die Freude am Sport verliert. Sport sollte vor allem Spaß machen und nicht zu einer Belastung werden.
4. Gemeinsam bewegen
Gestalten Sie Ihre Freizeit sportlicher - es muss nicht immer Kino sein! Gehen Sie wandern, in den Kletterpark oder auf den Abenteuerspielplatz. Das macht allen Spaß!
5. Vorbildwirkung
Bei aktiven Eltern steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch die Kinder aktiv sind. Wer sein Kind also zu Sport motivieren möchte, fängt am besten bei sich selbst an.
6. Interesse zeigen
Hören Sie Ihrem Kind zu, wenn es von seinen sportlichen Leistungen erzählt. Egal ob Erfolg oder Misserfolg.
7. Bewegung nebenbei
Nehmen Sie das Kind zu Fuß zum Einkaufen mit, fahren Sie gemeinsam mit dem Fahrrad zum Bäcker oder nehmen Sie die Treppen statt dem Aufzug. Jede Art von zusätzlicher Bewegung ist gut.
8. Grenzen
Kinder brauchen Grenzen! Legen Sie fest, welche waghalsigen Stunts nur was für Profis sind.
9. Aufhören
Ihr Kind möchte nicht mehr ins Training? Forschen Sie nach dem Grund. Oft sind es nur Kleinigkeiten, warum die Motivation gerade weg ist. Wenn Ihr Kind tatsächlich keinen Spaß am Sport hat, dann versuchen Sie gemeinsam eine neue Bewegungsmöglichkeit zu finden. Probieren Sie neue Dinge aus!
10. Verletzungen
Leichte Verletzungen sind nicht unbedingt ein Grund komplett mit dem Sport aufzuhören. Wenn Ihr Kind trotzdem weiterhin Lust auf den Sport hat, dann lassen Sie es!
Volleyball-Präsident Peter Kleinmann ließ im Ö1-Morgenjournal aufhorchen: "Unsere Kinder sind die erste Generation, die eine kürzere Lebenserwartung hat, als ihre Eltern. Im Schnitt werden sie um fünf Jahre kürzer leben." Kleinmann fordert seit Jahren die tägliche Turnstunde.
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Warum ist Bewegung so wichtig?
Übergewichtige Kinder haben ein deutlich höheres Risiko für Erkrankungen wie Herzinfarkt, Diabetes oder Schlaganfall. Wer als Kind schon übergewichtig und nicht fit ist, ist auch im Alter eher anfällig für Krankheiten und Unfälle. Untersuchungen zeigen, dass Fernsehen und die Spielkonsole sehr viel zum Bewegungsmangel beitragen. Der virtuelle Sport wird als aktiver Sport wahrgenommen, auch wenn es nicht so ist.
Geistig fit!
Kinder, die sich viel bewegen, haben nicht nur ein geringeres Risiko für Übergewicht. Sie sind, wie Studien zeigen, auch geistig fitter als Kollegen, die ihre Freizeit hauptsächlich vor dem Computer verbringen. Bei körperlich fitten Kids ist jene Hirnregion, die für Lernen und Gedächtnis zuständig ist, um rund zwölf Prozent größer.